Irgendwo in den Wäldern von Virginia sind zwei Jäger unterwegs. Eigentlich wollen sie Hasen jagen, aber das Schicksal hat ihnen für diesen Tag eine andere Aufgabe zugewiesen.
Welche Aufgabe das ist, wird klar, als sie plötzlich verzweifelt klingende Schreie hören.
In der Höhle
Die beiden Männer folgen dem Geräusch und kommen zu einer Bärenhöhle. Hier finden sie zwei Baby-Schwarzbären, während von der Mutter weit und breit nichts zu sehen ist.
Die Jäger informieren das Virginia Department of Game and Inland Fisheries (VDGIF).
Als am nächsten Tag ein Biologe des VDGIF eintrifft, fehlt von der Bärenmutter immer noch jede Spur.
Der Biologe nimmt die beiden Babys mit und tut für sie, was er kann. Sie brauchen vor allem Wärme und Flüssigkeit, denn sie sind völlig unterkühlt und dehydriert.
Für ein Bärchen kommen alle Rettungsversuche zu spät und es stirbt kurze Zeit später. Das überlebende Tierkind bringt der Biologe ins Wildlife Center of Virginia.
Im Wildlife Center
Hier hat der kleine Kerl gleich zwei Mitarbeiter, Linda und Brie, die sich um ihn kümmern. Schon nach der ersten Nacht ist klar, dass er wahrscheinlich durchkommen wird.
Sechsmal am Tag wird der zwei Wochen alte Fratz mit einer Flasche gefüttert und jeden Tag wird er kräftiger.
Er hat nun die unmittelbare Gefahr für sein Leben erfolgreich abgewehrt. Wie aber soll es nun mit dem Bärchen weitergehen?
Eine neue Familie
Die Mitarbeiter des VDGIF haben eine Idee: Der kleine Schwarzbär soll zu einer Bärin mit Jungen in der Wildnis gebracht werden.
Es gibt zehn Kandidatinnen, die im Rahmen einer Studie überwacht werden. Die Wahl fällt auf eine Bärin mit zwei Kindern.
Ein Mitarbeiter des Wildlife Centers legt das Waisenkind vor ihre Höhle und entfernt sich rasch.
Ein zweiter Biologe sitzt mit einem Fernglas in der Nähe und beobachtet, was nun passiert. Es dauert nicht lange, bis die Bärin den Kopf aus der Höhle steckt.
Sie schnüffelt den kleinen Kerl kurz ab. Dann bringt sie ihn ohne Umstände hinein in die gute Bärenstube. Das Bärchen hat eine neue Familie gefunden.
Quelle: The Dodo