Buenos Aires, Argentinien: In einer geschlossenen Gemeinde von wohlhabenden Menschen werden immer wieder ungewöhnlich aussehende Tiere beobachtet.
Sie sind ungefähr so groß wie ein ausgewachsener Labrador, haben kurze Beine, einen runden, massigen Körper mit braunem Fell und ernähren sich vegan.
Die Rede ist von Capybaras, auch als Wasserschweine bekannt. Aber was machen sie in dieser Gemeinde?
Idyllisches Wohnen am Wasser – nicht nur für Menschen
Die Capybaras sind überall in der wohlhabenden und gut bewachten Wohngegend anzutreffen.
Sie machen es sich auf dem Rasen im Park bequem, oder sie versuchen unbeholfen, über die Absperrung ins Wasser zu gelangen.
Natürlich gehen sie auch an den Straßen entlang und überqueren diese, was vor allem für die Tiere selbst gefährlich ist.
Und selbstverständlich besuchen sie auch die Menschen in den Gärten.
In der kleinen Gemeinde scheinen fast ebenso viele Wasserschweine wie Menschen zu leben.
Das führt unweigerlich dazu, dass es Reibungspunkte gibt. Einige der Anwohner stören sich an den Capybaras, obwohl diese absolut friedlich sind und kein Hygienerisiko darstellen.
Einer der Gründe für die Ablehnung ist der große Appetit der Nagetiere. Sie futtern den Rasen im Park und machen auch vor Gartenpflanzen und Gemüse der Menschen nicht Halt.
Wer macht sich hier in wessen Zuhause breit?
Die Capybaras hätten allerdings mindestens ebenso viel Grund, sich über die Menschen zu beschweren. Denn sie waren zuerst dort.
Das Wohngebiet wurde außerhalb der Stadt Buenos Aires gebaut, wie so oft leider mitten in der Natur – und genau dort, wo eigentlich das Zuhause der Wasserschweine war.
So verloren etliche Capybara-Familien ihre Heimat, während es sich die zugezogenen Menschen gutgehen ließen.
Die Capybaras beschweren sich aber nicht etwa und versuchen auch nicht, die Zweibeiner zu verdrängen.
Sie tun einfach das, was Capybaras tun, nachdem sie verscheucht wurden: Sie kommen zurück, passen sich an und leben mit der ihnen eigenen Gelassenheit ihr Leben weiter.
Auch die Menschen werden von offizieller Seite dazu angehalten, in friedlicher Koexistenz mit den Wasserschweinen zu leben.
An vielen Orten stehen Schilder mit der Ermahnung:
“Respektiert die Tierwelt.”
Zum Glück tun viele Anwohner das auch bereits und Begegnungen mit Capybaras gehören für sie zum normalen Alltag.
Es wäre zu wünschen, dass irgendwann alle das so sehen. Wie es am Ende des Videos heißt:
“Sie sind wehrlose Tiere. Wir […] nehmen ihnen ihren Lebensraum weg und dann beschweren wir uns, weil sie zurückkommen? Wir müssen lernen, neben ihnen zu leben.”
Wie würdest du es finden, wenn diese süßen Riesen-Nagetiere in deiner Stadt wohnen würden? Schau sie dir jetzt im Video an:
Quelle: Wholesome on Shuffle