Tanja, Max und Neiko rennen zielsicher durch den Tsavo-Nationalpark in Kenia. Die drei Schäferhunde haben etwas erschnüffelt…
Tatsächlich! Das Schäferhund-Team bringt seine Zweibeiner wie selbstverständlich zu den Fallen.
Wieder einmal werden Wilderer dank der gut ausgebildeten Vierbeiner ausgehebelt.
Aber nicht nur Wilddieben wird so ein Schnippchen geschlagen. Die schlauen Hunde können noch viel mehr.
Vielfältig einsetzbar
Dass sie von Lawinen verschluckte oder ertrinkende Menschen aufspüren und retten können, dafür sind die mutigen Vierbeiner bereits bekannt.
Auch als Unterstützung für blinde Menschen sind sie beliebt. Dass sie aber sogar bestimmte Tier- und Pflanzenarten, Bakterien oder Pilze erschnüffeln können, hat man nicht unbedingt auf dem Schirm.
Aber genau das ist es, was die sogenannten Arten- oder Naturschutzspürhunde tun. Sie suchen unter anderem nach seltenen Arten, damit diese besser geschützt werden können.
Oder sie werden speziell darauf trainiert, Schädlinge wie Bettwanzen oder Borkenkäfer zu erschnüffeln.
In Australien suchen Spürhunde verletzte Koalas, damit diese versorgt werden können.
In Neuseeland spüren die Tiere vom Aussterben bedrohte Vögel oder invasive Arten auf, und das bereits seit 1890.
Und in Europa haben schädliche Pflanzen wie Ambrosia keine Chance gegen die Supernasen.
Besonderes Training
Für die Spurensuche von Tieren ist Kot eine wichtige Fährte. Die Hinterlassenschaften der gesuchten Arten führen die Hunde auf die richtige Spur.
Aber auch die Eier der Eidechse können den intelligenten Fellnasen den Weg weisen. Einmal gefunden, können die Reptilien dann zum Beispiel gezielt umgesiedelt werden.
Es ist einfach faszinierend, wozu unsere Haustiere fähig sein können! Mit ihren über 300 Millionen Riechzellen haben Hunde uns Menschen gegenüber einfach einen überragenden Vorteil.
Und überraschenderweise liegt es nicht unbedingt an der Rasse, die den Hund zu einer perfekten Spürnase macht.
Zwar sind speziell als Familienhund gezüchtete Rassen wir Pinscher oder Schnauzer wirklich eher ungeeignet, dennoch spielen Motivation, Lern- und Arbeitswille, Spielzeug- und Futteraffinität, Fitness und Kooperationsbereitschaft eine größere Rolle.
Auch die richtigen Bedingungen sind für eine erfolgreiche Suche unerlässlich. Annegret Grimm-Seyfarth, Wissenschaftlerin vom Leipziger „Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung“ (UFZ), bringt es so auf den Punkt:
„Die beste Hundespürnase wird nichts oder nur wenig finden, wenn sie falsch angeleitet oder am falschen Ort oder zur falschen Zeit eingesetzt ist.“
Quelle: Deine Tierwelt Magazin