Das kleinste Orca-Becken der Welt: Diese unrühmliche Auszeichnung hat die Tierschutzorganisation PETA einem Zoo in Miami zukommen lassen.
In diesem winzigen Becken lebte die Orca-Dame Lolita für Jahrzehnte. Schließlich soll sie freigelassen werden, doch diesen schönen Tag erlebt sie nicht mehr.
Einsam und eingesperrt
Lolita verbringt praktisch ihr ganzes Leben in dem winzigen Becken im Zoo von Miami.
Sie kam im Alter von nur drei Jahren hierher und hat dann für 53 Jahre nie etwas anderes gesehen.
Tag für Tag muss sie die Zuschauer mit akrobatischen Sprüngen unterhalten und beschert dem Zoo dadurch gute Einnahmen.
Ihre eigenen natürlichen Bedürfnisse kann sie nicht ausleben.
Jeden Tag hat sie hunderte Menschen um sich, aber keine Artgenossen. Sie ist einsam und auf engstem Raum eingesperrt.
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Die Freunde von Lolita
Das Schicksal von Lolita erregt die Aufmerksamkeit von Tierschützern, die sich für ihre Freiheit einsetzen.
Es wird eigens für sie eine Organisation mit dem Namen „Friends of Lolita“ gegründet.
Letztendlich ist es wohl das Geld von Jim Irsay, bekannt als Besitzer des NFL-Football-Teams „Indianapolis Colts“, das zum Erfolg führt.
20 Millionen Dollar sichert der Milliardär zu. Lolita soll spätestens 2025 in ein großes Meeresgehege im Nordwest-Pazifik umziehen.
Vergebliche Mühe
Miami Seaquarium will be closed tomorrow, August 19, to allow our team to reflect on Lolita’s life and legacy. It is truly a sad time for us. Thank you for the kind words and support.
— Miami Seaquarium (@MiamiSeaquarium) August 19, 2023
We will open again on Sunday.
Leider wird es nicht mehr zu dem geplanten Umzug kommen. Lolita wird krank.
Ein ganzes Team von Experten versucht, den Orca zu retten, und zunächst sieht es gut aus. Lolitas Zustand stabilisiert sich.
Wenig später aber wird bekannt, dass alle Mühe vergeblich war. Lolita erliegt einem Nierenleiden und ist nun im Walhimmel.
Grundsätzliche Fragen
Das Schicksal von Lolita wirft die Frage auf, ob eine auch nur halbwegs artgerechte Haltung von Orcas im Zoo überhaupt möglich ist.
Was würde selbst ein zehnmal so großes Becken für ein Tier bedeuten, das im offenen Ozean in größeren Sozialverbänden lebt und gewaltige Strecken zurücklegt?
Vergleichbare Fragen lassen sich natürlich auch für viele andere Tiere stellen, die in Zoos gehalten werden, egal ob Affen, Tiger, Bären oder Pinguine.
Letztendlich bedeutet ein Zoo für Tiere immer Gefangenschaft und die ist eigentlich per Definition nie artgerecht.
Quelle: Deine Tierwelt