Dies ist der wohl ungewöhnlichste Rettungseinsatz, zu dem die Arizona Humane Society (AHS) jemals gerufen wurde.
Eine Frau meldet, dass sie eine große Pfote unter ihrem Auto entdeckt hat – und es ist definitiv keine kleine Katze und auch kein Waschbär oder Marder.
Unter das Auto gehuscht und verschwunden
Die Frau wird am Morgen auf ein Bellen vor dem Haus aufmerksam. Sie hört sofort, dass es nicht ihre eigenen Hunde sind, die da bellen, denn deren Stimmen kennt sie sehr genau.
Neugierig und zugleich etwas beunruhigt schaut sie sich die Aufnahmen ihrer Überwachungskamera an und sieht eine große braune Gestalt.
Die Gestalt huscht unter das Auto der Frau und ist danach nicht mehr zu sehen.
Das kommt der Autobesitzerin seltsam vor und sie geht raus, um nachzusehen. Vielleicht hat sich ein schutzsuchender Straßenhund unter ihrem Auto versteckt?
Ja und nein. Wie die Frau feststellt, ist es wirklich ein Hund und unter dem Auto ist er auch. Zumindest eine Hundepfote und ein Hundeschwanz sind unter dem Auto.
Der Rest des Hundes ist ganz offensichtlich im Auto, genauer gesagt im Motorraum.
Das erklärt, warum der Hund nicht wieder herausgekommen ist. Er steckt fest, nachdem er, warum auch immer, die verhängnisvolle Idee hatte, von unten in das Auto zu klettern.
Erstaunte Retter
Als die Frau nun die Tierretter der AHS zu Hilfe ruft, sind diese fast sprachlos vor Erstaunen.
Ruthie Jesus und McKenzie Dunnington haben schon viele Katzenbabys, ausgewachsene Katzen und sogar einmal einen kleinen Hundewelpen aus einem Motorraum gerettet.
Dass ein Tier sich an diesem Ort verkriecht, ist also gar nicht so ungewöhnlich. Noch nie allerdings haben sie einen ausgewachsenen großen Hund in einem Automotor gesehen.
So ist dieser Einsatz eine echte Premiere – aber zum Staunen bleibt nicht viel Zeit, das arme verunglückte Tier muss gerettet werden.
Von unten können sie den Hund nicht herausziehen, dabei würden sie riskieren, ihn zu verletzen, da er in einem engen Zwischenraum steckt.
Sie sehen und erreichen ihn aber auch von oben, und in nur 15 Minuten schaffen es die beiden Retter, den Vierbeiner zu befreien.
Wie sich herausstellt, ist es eine rund 22 Kilogramm schwere Hündin, die erst etwas verwirrt und ängstlich ist, sich dann aber sehr freut, dass sie wieder an der frischen Luft ist und sich frei bewegen kann.
Sie flippt vor Freude sogar regelrecht aus, hüpft herum und bedankt sich mit überschwänglichen Küsschen bei ihren Rettern.
Ein neues Leben für Nova
Die Hündin ist offenbar eine Streunerin. So wird Nova, wie sie nun heißt, nach ihrer Rettung nicht nur zum Tierarzt gebracht, sondern zieht anschließend ins Tierheim der AHS ein.
Ihr ungewöhnliches Abenteuer hat sie gut überstanden, sie hat nur ein paar harmlose Kratzer an den Ohren.
Im Tierheim soll Nova nur vorübergehend bleiben. Schon bald, so hoffen ihre Retter, wird sie ein liebevolles Zuhause finden und sich nirgendwo mehr verkriechen müssen.
Quelle: The Dodo