Für den US-Soldaten Sean Murphy und seine Kameraden ist es während ihres Einsatzes in Afghanistan Alltag, im Pick-up durch die weitläufigen Gebiete des Landes zu patrouillieren.
Dabei müssen sie stets alarmbereit sein und Ausschau nach Ungewöhnlichem und Verdächtigem halten.
An diesem Tag jedoch stoßen sie nicht auf feindliche Aktivitäten, sondern auf zwei winzige Fellbabys. Diese Begegnung verändert auch Seans Leben für immer.
Zusammengekauert in einem Erdloch
Mitten in der weiten, wilden Landschaft bemerken die Soldaten ein Erdloch, in dem sich etwas flauschiges Braunes und sehr, sehr Kleines bewegt.
Zwei winzige Köpfe gucken über den Rand des Erdlochs, eng aneinandergedrückt. Die Truppe hält sofort an und steigt aus.
“Sie waren nur wenige Wochen alt und nicht viel größer als eine 12-Unzen-Wasserflasche”,
erinnert sich Sean an den herzzerreißenden Anblick der kleinen Welpen. Es sind wohl Geschwister, sie sehen sich sehr ähnlich und kuscheln sich ganz eng aneinander.
Wie so junge Hundebabys allein in ein Erdloch in der Landschaft gekommen sind, mag man sich kaum überlegen.
Auch in Afghanistan gibt es Straßenhunde, vielleicht ist der Streuner-Mama etwas zugestoßen. Nun sind die Kleinen auf sich allein gestellt.
Oder besser gesagt: Sie waren auf sich allein gestellt, denn ab jetzt passt eine ganze Army-Truppe auf sie auf.
Geliebt und umsorgt auf dem Stützpunkt
Sean und seine Kameraden heben die Babys vorsichtig aus dem Erdloch und setzen sie auf die Ladefläche eines ihrer Pick-ups.
Das lassen sich die Welpen gern gefallen, sie scheinen zu spüren, dass sie es von nun an gut haben werden.
Die Truppe nimmt die Hundebabys mit auf ihren Stützpunkt und sorgt dafür, dass es ihnen an nichts fehlt. Sie bekommen die Namen Hutch und Bear.
Alle sind sofort verliebt in die süßen Welpen und kümmern sich rührend um sie. Alle – bis auf einen.
Sean will keine Gefühle für die Hundekinder entwickeln, er will unbedingt vermeiden, sich emotional zu verstricken.
Also meidet er den Kontakt mit Hutch und Bear. Das geht sogar so weit, dass er seinem Vorgesetzten sagt, dass er die Welpen von ihm fernhalten soll.
Die Liebe siegt
“Wissen Sie, Sir, Hutch sieht Sie anders an als alle anderen”,
hört Sean seinen Sergeant Major eines Tages sagen. Und dann springt Hutch auch noch einfach auf seinen Schoß und kuschelt sich an ihn.
Sean kann seine Gefühle nicht besiegen. Und er will es auch gar nicht mehr:
“Wenn ich mich bis dahin noch nicht entschieden hatte, dann tat ich es jetzt.”
Von diesem Moment an sind Sean und Hutch unzertrennlich. So unzertrennlich, dass Sean seinen neuen besten Freund unbedingt mitnehmen muss, wenn er nach Hause zurückkehrt.
Also scheut er keine Mühen, einen Haufen Papierkram zu erledigen, damit sowohl Hutch als auch Bear mit in die USA reisen dürfen.
Als es so weit ist, werden die beiden mit der Hilfe der Tierschutzorganisation “Afghan Stray Animal League” nach New York gebracht.
Sean wird erst etwas später nachkommen, aber Craig – einer seiner Kameraden, die mit dabei waren, als die Welpen gefunden wurden – holt sie am Flughafen ab.
Craig hat in Bear seinen neuen besten Freund gefunden und schenkt ihm ein Zuhause für immer.
Als bald darauf Sean in New York eintrifft, kennt die Wiedersehensfreude von ihm und Hutch keine Grenzen.
Hutch lebt sich gut ein und die Freundschaft zwischen den beiden wird noch stärker.
“Ich bin mir nicht sicher, wer von uns wen gerettet hat”,
beschreibt Sean sehr emotional, wie gut es ihm tut, Hutch an seiner Seite zu haben.
Quelle: The Dodo