Wie jeden Morgen will der Schulleiter einer Grundschule in West Virginia die große Mülltonne hinter der Schule aufschließen.
Abends schließt er sie nämlich immer ab, denn die Schule liegt in einer sehr ländlichen Gegend. Er möchte verhindern, dass Tiere über Nacht in den Container klettern.
Bisher ist es ein ganz normaler Montagmorgen, doch dann…
Als er die Tonne öffnet, bekommt er den Schreck seines Lebens
Wie üblich steckt Schulleiter James Marsh den Schlüssel ins Schloss, dreht ihn herum und hebt die Klappe der Tonne hoch. Doch nun weicht er vor Schreck ganz schnell zurück.
Der Grund dafür ist ein Bär. Und der Bär steht nicht etwa neben ihm oder hinter der Tonne – nein, er sitzt gemütlich im Müllcontainer und schaut den Schulleiter an.
Der Bär sieht mindestens ebenso überrascht aus wie Marsh. Er ist wohl etwas empört über die Störung.
Irgendwie muss er es geschafft haben, sich unter dem abgeschlossenen Deckel des Containers durchzuquetschen, und ist nicht wieder rausgekommen.
Marsh meint:
“Ich vermute, er hat da drin eine große Mahlzeit gegessen und dann ein Schläfchen gehalten. Vielleicht hat er zu viel gegessen, um wieder rauszuklettern.“
Der Schulleiter hat sich schon von dem Schock erholt und dreht schnell ein Video von dem Bären in der Tonne. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage.
Doch der Bär möchte anscheinend nicht gefilmt werden. Schnell klettert er aus dem Container und läuft davon.
Eine wichtige Lektion und eine unbezahlbare Erinnerung
Der Schulleiter läuft seinerseits auch los, aber in die andere Richtung: zum Schulgebäude.
Er kann es kaum erwarten, seinen Schülern von dieser atemberaubenden Begegnung zu erzählen. Zum Glück hat er das Video gedreht, sonst würden sie ihm sicher nicht glauben.
Die Schüler sind sehr beeindruckt und finden den Anblick urkomisch.
Aber Marsh möchte seine Schüler nicht nur belustigen, sondern nutzt das seltene Ereignis für den Unterricht. Er erklärt den Kindern, wie wichtig es ist, Bären und ihre Territorien zu respektieren.
Marsh war schon immer ein Naturfreund und freut sich im Nachhinein über diese außergewöhnliche Erfahrung.
Er erinnert sich:
“Ich liebe die Natur und habe mein Leben lang in der Nähe von Wildtieren gewohnt. Man muss mit Begegnungen rechnen. Ich habe nur nicht erwartet, so dicht dran zu sein. Es ist eine unbezahlbare Erinnerung und ich lächle immer, wenn ich diese Geschichte erzähle.“
Quelle: James Marsh, CBS News