Ein Behälter für altes Bratfett ist kein Objekt, das im Allgemeinen viel Aufmerksamkeit erregt.
Anders verhält es sich allerdings mit einem dieser Behälter, der in einem Lokal in Tortilla Flat, Arizona, steht.
Als Mitarbeiter des Lokals einen Blick hineinwerfen, sind sie zutiefst schockiert. Da liegt ein hilfloses Tier drin.
Nordamerikanisches Katzenfrett
Es ist ein kleines Tier, etwa so groß wie eine kleine Hauskatze. Zu welcher Art es gehört und was nun zu tun ist, wissen die Mitarbeiter des Lokals nicht.
Also rufen sie beim Southwest Wildlife Conservation Center an, das umgehend einige Experten für die einheimische Tierwelt vorbeischickt.
Diese Experten staunen nicht schlecht, denn das Tier gehört zu einer Art, die sie wildlebend nur alle paar Jahre einmal zu Gesicht bekommen.
Es ist ein Nordamerikanisches Katzenfrett (Bassariscus astutus).
Staatssäugetier von Arizona
Nordamerikanische Katzenfrette gehören zur Familie der Kleinbären und sind damit Verwandte der bekannteren Waschbären.
Mit einem Körpergewicht von rund einem Kilogramm sind sie allerdings deutlich kleiner.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Mexiko und weite Teile der US-amerikanischen Bundesstaaten im Südwesten.
In Arizona haben sie sogar den offiziellen Rang eines Staatssäugetiers. Häufig zu Gesicht bekommt man Katzenfrette dennoch auch in Arizona nicht.
Die Tiere leben bevorzugt in Wüsten und felsigen Regionen. Sie sind außerdem scheu und nachtaktiv.
Weg mit dem Fett!
Bei dem speziellen Exemplar in dem Altfettbehälter handelt es sich um eine junge Katzenfrett-Dame.
Es geht ihr gar nicht gut, was angesichts des Fundorts nicht weiter verwundert. Das arme Tier kann sich nicht bewegen und atmet schwer.
Immerhin bekommt die Kleine jetzt im Wildlife Conservation Center die beste Pflege, die sie sich nur wünschen kann.
Als erste Notmaßnahme wird zunächst einmal das ganze eklige Fett aus ihrem Fell gewaschen.
Rettung mit Wermutstropfen
Eine nähere Untersuchung bringt eine traurige Tatsache zum Vorschein.
Das Katzenfrett-Mädchen hat eine verletzte Lunge und wird nicht wieder in die Wildnis zurückkehren können.
Sie darf deshalb im Zentrum bleiben und muss auch auf den Kontakt mit Artgenossen nicht verzichten. Ein weiteres gerettetes Katzenfrett lebt nämlich schon hier.
Quelle: The Dodo