Sabine Hoppner aus Los Angeles macht gerade einen Spaziergang in der Nähe ihres Hauses, als sich ihr ein sehr seltsamer Anblick bietet.
Ein winziger Kolibri sitzt vor ihr auf der Straße. Er versucht, sich mit einem Zweig in die Luft zu erheben, der offensichtlich viel zu groß und zu schwer für den Winzling ist.
Neugierig bleibt Sabine stehen und beobachtet den kleinen Kolibri bei seinen erfolglosen Transportversuchen.
Größenwahnsinniges Vögelchen?
Zuerst glaubt sie, das kaum fingergroße und nur einige Gramm schwere Vögelchen sei einfach ein wenig größenwahnsinnig geworden.
Als der Piepmatz aber wieder und wieder versucht, mit dem Ast davonzufliegen, und dabei zunehmend erschöpft wirkt, kommt Sabine die Sache allmählich komisch vor.
Warum sollte sich der Kolibri so komplett bei einem so nutzlosen Versuch verausgaben? Das wäre ja ziemlich dumm.
Hier scheint also etwas ganz anderes dahinterzustecken als Größenwahn.
Ein Schnabelproblem
Beim genaueren Hinsehen stellt Sabine dann fest, dass der Kolibri tatsächlich in einer ziemlich üblen Klemme feststeckt.
Genau genommen steckt nicht der ganze Vogel fest, sondern nur sein Schnabel, und zwar genau in dem Zweig, mit dem der Kolibri davonzufliegen versucht.
Der Schnabel hat den Zweig vollständig durchbohrt, sodass dieser ihn quasi knebelt, und der arme Piepmatz ist offenbar nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft zu befreien.
Und dann fliegt ein Shirt
Glücklicherweise muss er das auch nicht, denn sobald Sabine die Lage erkannt hat, beschließt sie, dem Kolibri zu helfen.
Um den Vogel zu fangen, wirft sie ein Shirt über ihn. Danach macht der Piepmatz gar keine Versuche, Sabine zu entkommen.
Vielleicht spürt er instinktiv, dass dieses riesige Menschenwesen ihm nichts Böses antun will.
Wirklich großes Glück gehabt
Ganz ruhig liegt der Vogel in Sabines Hand, während sie den Zweig ohne Mühe von seinem Schnabel herunterzieht.
Als sie dann die Hand öffnet, saust der Kolibri davon wie ein geölter Blitz.
Er hat wirklich großes Glück gehabt. Ohne Sabines Hilfe hätte er den Schnabel nicht mehr benutzen können und das hätte sehr wahrscheinlich sein Ende bedeutet.
Quelle: The Dodo