Mitten in der pulsierenden Stadt Izmir gibt es an einer Grundschule einen ganz besonderen Mitschüler.
Tombi ist ein leuchtend orangefarbener Kater und sorgt dafür, dass jeder Tag an dieser Schule zu einem schönen Erlebnis wird.
Weder Schüler noch Lehrer können sich einen Schulalltag ohne den pelzigen Freund vorstellen. Seine Geschichte ist einzigartig.
Ein Kater findet eine Schule
Eines Tages betritt der samtpfötige Straßenkater den Schulhof, ohne zu ahnen, dass er ein fester Bestandteil dieses Mikrokosmos werden wird.
Tombi ist anders als seine streunenden Artgenossen, er ist aufgeschlossen, kontaktfreudig und sucht die Nähe der Kinder.
Schließlich gewöhnt er sich an die Umgebung und die Struktur des Schulalltags, als wolle er eine Lücke in seinem Katzenleben füllen. Die dritte Klasse ist sein Ziel.
„Er ist einfach in unserer Klasse aufgetaucht“,
berichtet Lehrerin Özlem Pınar Ivaşcu freudig.
„Die Kinder waren begeistert.“
Und so ist Tombi zu einem festen Bestandteil des pädagogischen Teams geworden.
Alle freuen sich über die Katze
Auf den ersten Blick könnte man meinen, eine Katze im Klassenzimmer würde die Aufmerksamkeit der Schüler stören.
Doch Ivaşcu beobachtet, dass Tombis verspielte Neugier die Begeisterung der Kinder für den Unterricht weckt.
Die Schüler, die früher in den Pausen unruhig waren, bleiben jetzt konzentriert, gebannt von Tombis Aktivitäten. Die Schule klingt plötzlich angenehmer, sogar die Schulglocke am Morgen.
„Die Kinder kommen pünktlich zur Schule und beschäftigen sich mit Tombi“,
berichtet Ivaşcu.
„Das ist gut für sie.“
Aber auch gut für Tombi. Neben einem sicheren Schlafplatz und regelmäßigen Mahlzeiten gewinnt er Dutzende neue Freunde.
Eine Gewitterwolke zieht auf
Doch plötzlich droht ein Schatten das harmonische Miteinander zu zerstören.
Die Eltern eines Schülers beschweren sich über die Anwesenheit einer streunenden Katze, da sie gesundheitliche Risiken befürchten.
Die Schulbehörde beschließt, dass der Kater die Schule verlassen muss.
Die Klasse ist am Boden zerstört, Tombi auch.
„Wir haben ein neues Zuhause für ihn gefunden, aber er war unglücklich und hat nicht mehr gefressen”,
sagt Ivaşcu.
Doch Tombis Geschichte verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien und stößt überall auf Sympathie.
Die Unterstützung ist überwältigend, auch die ursprünglichen Beschwerdeführer ändern ihre Meinung.
Schließlich darf Tombi zurückkehren. Die Freude ist unbeschreiblich, sowohl bei den Kindern als auch bei Tombi.
Tombi wird zur Inspiration und Ivaşcu veröffentlicht ein Buch über ihn.
Jahre später, obwohl Ivaşcu ins Ausland gezogen ist, bleibt die Geschichte von Tombi unvergessen – eine ewige Erinnerung an eine bemerkenswerte Zeit in einer lebhaften Grundschule in Izmir.
Quelle: The Dodo