Jeff und Anne-Marie Brooks sind mit einem Boot in der Tampa Bay vor der Westküste Floridas unterwegs.
Sie wollen die Erosion an der Küste dokumentieren, die der Hurrikan Idalia verursacht hat.
Was als wissenschaftliche Arbeit beginnt, entwickelt sich schnell zu einer lebensrettenden Aktion.
Vom Hurrikan ins Meer geschleudert
Zunächst wissen Jeff und Anne-Marie nicht ganz genau, was sie da vor sich im Wasser erblicken.
Vielleicht hätten sie das Ding sogar übersehen, wenn es sich nicht so deutlich in Pink vom Blaugrau des Wassers abheben würde. Ist das nur eine große Plastiktüte?
Die beiden wollen es genauer wissen und nähern sich mit dem Boot. Schnell wird klar: Es ist keine Plastiktüte, sondern ein Flamingo.
Der Hurrikan muss den Vogel erfasst und dann weit vor der Küste ins Meer geschleudert haben.
Jetzt muss gehandelt werden
Eigentlich wäre die Anwesenheit eines Flamingos hier draußen kein Grund zur Besorgnis. Die Vögel können schwimmen und sich auch aus dem Wasser in die Luft erheben.
Allerdings scheint mit diesem Flamingo etwas nicht in Ordnung zu sein. Er schafft es nicht, flügelschlagend aus dem Wasser zu kommen.
Jeff und Anne-Marie wird klar, dass der Flamingo sterben muss, wenn sie ihm nicht schnell helfen.
Rettung und Pflege
Ohne lange zu überlegen, starten die beiden eine Rettungsaktion. Als Hilfsmittel haben sie nur einen großen Kescher zur Verfügung. Glücklicherweise erweist er sich als ausreichend.
Es gelingt den beiden, den Vogel aus dem Wasser zu heben. Sobald er an Bord ist, bricht der Flamingo zusammen. Er ist völlig erschöpft.
Vermutlich hat er viele Male versucht, sich in die Luft zu erheben, bis schließlich seine Kraft aufgebraucht war.
Als Jeff und Anne-Marie mit dem geretteten Flamingo an Land kommen, steht die Tierschutzorganisation SPCA Tampa Bay bereit, um zu helfen.
Die Mitarbeiter bringen den Vogel in eine vorübergehende Unterkunft. Dann kommt er in das Seaside Seabird Sanctuary, wo man auf die Rettung und Pflege von Vögeln spezialisiert ist.
Hier wird der Flamingo nun aufgepäppelt, bis er wieder stark genug für ein Leben in Freiheit ist.
Quelle: The Dodo