Ein Lkw fährt von Denver in Colorado nach Lancaster in Pennsylvania quer durch die USA.
Das ist eine ordentliche Strecke von rund 2.700 Kilometern und natürlich nicht an einem Tag zu schaffen.
Was die Lkw-Fahrerin nicht weiß: Sie ist nicht alleine unterwegs. Im Anhänger hat sich nämlich jemand versteckt.
Mama haut ab
Als der Lkw schließlich in Lancaster ankommt, sieht die Fahrerin erstaunt, dass ein Waschbär aus dem Anhänger springt und sich davonmacht.
Als sie im Anhänger nachschaut, kann sie ihren Augen kaum trauen. Da sitzen doch tatsächlich zwei kleine Waschbärkinder.
Das geflüchtete Tier ist die Mutter der beiden, die nun als Waisen zurückbleiben.
Aus Colorado?
Die Frau ruft bei der Polizei an. Nach vergeblichen Versuchen, die Mama der Kleinen zu finden, wenden sich die Polizisten an die Wildtierexperten vom Raven Ridge Wildlife Center.
Die Mitarbeiter dort glauben, sich verhört zu haben. Zwei kleine Waschbären aus dem fernen Colorado hier in Lancaster, Pennsylvania?
Nichtsdestotrotz wollen sie die zwei Waisen natürlich in ihrem Rehabilitationszentrum für Wildtiere aufnehmen.
Viel trinken
Da die beiden Waschbärkinder mehrere Tage in einem Anhänger verbracht haben, rechnet Tracie Young vom Raven Ridge Wildlife Center mit einem schlechten Gesundheitszustand der beiden.
Glücklicherweise geht es ihnen jedoch ziemlich gut. Sie sind allerdings dehydriert und müssen jetzt vor allem viel trinken.
John und Denver
Es dauert nicht lange und die kleinen Waschbären sind wieder wohlauf. Namen bekommen sie nun auch: John und Denver.
Es ist ein Glück, dass die beiden zusammen sind und deshalb nicht an Einsamkeit leiden.
Bald haben sie mit ihren liebenswerten Persönlichkeiten die Herzen aller Mitarbeiter des Zentrums erobert.
Wie geht es weiter?
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie es mit John und Denver weitergehen soll. Im Raven Ridge Wildlife Center können sie nicht für immer bleiben.
Das Gesetz verbietet auch die Rückführung nach Colorado oder die Auswilderung in Pennsylvania. Als einzige Alternative bleibt nur eine gute Tierschutzeinrichtung.
„Wir werden sehr wählerisch sein“,
sagt Tracie Young und fügt hinzu:
„Ich will nicht, dass sie in einem Käfig landen.“
Quelle: The Dodo