Irgendwo in dem kleinen amerikanischen Städtchen Tullahoma steht ein großer grüner Müllcontainer.
Eigentlich sollen hier Abfälle landen, doch als eines Tages ein Passant vorbeigeht, hört er Geräusche aus dem Container, die nur von einem Lebewesen stammen können.
In dem hässlichen Abfallbehälter ist jemand Opfer einer noch viel hässlicheren Tat geworden.
Ein Anruf
Der Passant tut nicht das Beste, was man in einer solchen Situation tun kann – augenblicklich nachschauen.
Er tut aber auch nicht das Schlimmste – die Laute ignorieren, bei denen es sich um das verzweifelte Bellen eines kleinen Hundes handelt.
Stattdessen wählt er einen Mittelweg und ruft bei Tullahoma Animal Care and Control an.
Totenstille
Die Mitarbeiter David Reed und Chris Cabral machen sich umgehend auf den Weg, doch als sie an dem Müllcontainer eintreffen, herrscht Stille – Totenstille.
Die beiden Tierretter befürchten das Schlimmste. Als sie den Deckel des Containers anheben, bemerken sie zunächst keinen Hund. Der Container ist fast leer.
Die Plastiktüte
Neben einigen Abfallresten ist nur eine weiße Plastiktüte zu sehen. Als David und Chris die Tüte öffnen, scheint sich ihr schlimmster Verdacht zu bestätigen.
Wie leblos liegt dort der Körper eines kleinen verfilzten und entsetzlich abgemagerten Hundes.
Dann aber hebt sich die schwache Hundebrust und den beiden Tierfreunden fällt ein Stein vom Herzen. Die Fellnase atmet.
Beim Tierarzt
David und Chris verlieren keine Zeit und bringen den Hund sofort zum Tierarzt. Der Patient wiegt nur noch 2,7 Kilo.
Als er von dem Haarfilz befreit wird, sind es noch zwei Kilo – höchstens die Hälfte des Gewichts, das für einen Hund seiner Größe normal wäre.
Es lässt sich kaum sagen, welches die schlimmere Tat ist: die Vernachlässigung des Hundes, die nichts anderes ist als eine Form des Misshandlung, oder die kaltherzige Art und Weise, mit der ein hilfloses Wesen einfach weggeworfen wurde.
Nie erfahrene Liebe
Mit der Rettung aus dem Müllcontainer hat das Leben des kleinen Hundes nun eine Wendung genommen, von der er noch vor Kurzem nur träumen konnte.
Unter dem Namen Oscar lebt er jetzt bei einer netten Pflegefamilie.
Hier kann er nie erfahrene Liebe spüren, nach Herzenslust auf das Sofa hüpfen oder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen – in Decken herumwühlen und dann ein Schläfchen halten.
Träume süß, kleiner Oscar!
Auf dem Facebook-Kanal Tullahoma Animal Shelter kannst du dem geretteten Oscar beim Spielen zusehen.
Quelle: The Dodo
