Eigentlich gibt es in der Türkei ein ungeschriebenes Gesetz: Die Menschen kümmern sich um ihre streunenden Hunde und Katzen.
Eigentlich. Denn ein kleines Kätzchen muss leider andere Erfahrungen machen. Sie ist ganz allein auf den Straßen Istanbuls unterwegs. Niemand kümmert sich um sie.
Es liegt vermutlich daran, dass diese Katze furchtbar entstellt ist. Die Menschen fürchten sich vor ihr. Bis eines Tages ein erst siebenjähriges Mädchen auftaucht.
Auf dem Weg der Besserung
Wie der Zufall so spielt, ist der Vater des Mädchens Arzt. Und die Kleine weiß offenbar ganz genau, welche Knöpfe sie bei ihrem Papa drücken muss.
Es gelingt ihr, ihn davon zu überzeugen, das Kätzchen mit nach Hause zu nehmen und zu behandeln.
So bekommt die Katze nicht nur den Namen Gülümser, sondern auch Nahrung, Medizin und die notwendigen rekonstruktiven Operationen.
Das hört sich einfacher an, als es tatsächlich ist. Denn Gülümsers Mund ist völlig deformiert, sie hat kaum noch eine Zunge, ein Ohr fehlt und sie ist voller Maden und Milben.
Aber schon sehr bald geht es ihr besser, und heute lebt Gülümser glücklich und zufrieden als geliebte Hauskatze.
Nur die wenigsten Katzen haben so viel Glück
So gut haben es die wenigsten Streuner. Speziell das Katzenelend ist riesengroß. Weltweit, nicht nur in der Türkei.
Hauptgrund dafür ist die Überpopulation. Straßenkatzen vermehren sich sehr schnell. Die Streuner leiden unter Hunger, Verletzungen und Krankheiten.
Aufgrund der hohen Anzahl sind die Tierheime oft überfüllt. Das führt dazu, dass viele Tiere eingeschläfert werden müssen.
Weltweit sind die Tierschutzorganisationen damit beschäftigt, das Katzenelend einzudämmen, bislang nur mit mäßigem Erfolg.
Jeder Einzelne zählt
Führt man sich diese Realität vor Augen, kann man erst ermessen, was das kleine Mädchen in Istanbul wirklich für Gülümser getan hat. Sie hat der Katze das Leben gerettet.
Und das macht Hoffnung. Zeigt es uns doch, dass jeder Einzelne sehr wohl etwas ändern kann. Er muss es nur wollen!
Quelle: episch-interessant
