Das Sprechen oder Imitieren von Stimmen wird vor allem Papageien zugeordnet. Doch es gibt auch noch weitere Vögel, die zu dieser starken Leistung in der Lage sind.
Deren Gefieder ist zwar nicht so bunt wie das einiger Papageien (ganz im Gegenteil), aber diese besonderen Tiere weisen dafür noch viele weitere Eigenschaften auf, die wir ihnen nie zugetraut hätten.
Lest weiter und lasst euch von den erstaunlichen Fähigkeiten und der Intelligenz der Rabenvögel überraschen!
Von wegen schwarze Unheilvögel
„Wir Menschen sind nicht so einzigartig, wie wir denken.“
Diesen Satz hat einst Norbert Sachser, einer der herausragendsten Verhaltensbiologen, geäußert.
Wir stellen uns zwar gern an die Spitze der Evolution, aber wir müssen doch zugeben: Tiere sind nicht selten intelligenter, als wir vermuten.
Denn wer hätte schon von einer Krähe gedacht, dass sie Werkzeuge herstellen, lösungsorientiert denken und sogar nachtragend sein kann?
In der mystischen Welt gelten die schwarzen Vögel schon lange als die, die andere Wesen bei ihrem Übergang ins Jenseits begleiten.
Nun kommt auch die Wissenschaft langsam auf den Trichter, dass diese eher unscheinbar gefiederten Tiere ganz schöne Tausendsassa sind.
Da Experimente mit heimischen Krähen aufgrund von Artenschutzbestimmungen schwierig sind, wird auf ausländische Experimente zurückgegriffen.
Und die sind ziemlich eindrucksvoll!
Wahre Superhirne
2018 beweisen Forschende in Oxford, dass Krähen durchaus das Zeug zu Bastelmeistern haben.
Um an ein Leckerli in einer Kiste zu gelangen, müssen die Tiere mehrere Stücke zu einem Stab zusammenfügen.
Innerhalb weniger Minuten schaffen es die Vögel ohne Hilfe und beweisen so, dass nicht nur Menschen und Menschenaffen in der Lage sind, Werkzeuge bewusst herzustellen.
Eine weitere Überraschung: Krähen können sich Gesichter und Verhaltensweisen merken. Das erfährt der Biologe John Marzluff 2011 am eigenen Leib, als er die Vögel zu Markierungszwecken einfangen muss.
Drei Jahre später hegen zirka 66 Prozent der Krähenpopulation Groll gegen John und seine “fiesen Machenschaften” und lassen alle lautstark wissen, wenn John in der Nähe ist.
Aber auch das Gegenteil ist der Fall: Ein weiteres Experiment zeigt, dass Krähen die Menschen bevorzugen, die sie am fairsten behandeln.
Sogar Selbstkontrolle ist für die Tiere kein Problem: Entweder bekommen sie sofort ein Leckerchen, oder sie gedulden sich und erhalten eine noch größere Belohnung.
Tatsächlich können sie sich bis zu zehn Minuten lang zurückhalten und auf den Super-Leckerbissen warten.
Quelle: Deine Tierwelt Magazin