Tunica County, Mississippi, USA: Hier lebt eine Familie mit einem großen Hund namens Wilbur.
Wilbur ist kein geliebtes Haustier, sondern hat nur die Funktion eines Wachhundes. Und als die Familie eines Tages von dem Grundstück wegzieht, hat sie keine Verwendung mehr für ihn.
Wilbur bleibt im Garten zurück, einsam, traurig, ohne Futter und Wasser.
Er weint bittere, verzweifelte Tränen. Doch am Ende soll alles gut für ihn werden.
Schlimmer als befürchtet
Sandy Williams von der Tunica Humane Society bekommt einen Anruf eines Nachbarn der ehemaligen Familie von Wilbur.
Er berichtet, dass seit einiger Zeit ein Hund allein im Garten lebt, nachdem seine Besitzer weggezogen sind.
Der Vierbeiner sei inzwischen in erbärmlichem Zustand, obwohl Nachbarn sich bemüht haben, ihn mit Futter und Wasser zu versorgen.
Sandy macht sich sofort auf den Weg zu dem Grundstück, um das arme Tier zu retten. Als sie ankommt, ist sie allerdings erstmal verunsichert.
Am Tor hängt ein Warnschild mit dem Hinweis “Achtung vor dem Hund”. Die Retterin muss befürchten, dass der Vierbeiner als Wachhund abgerichtet wurde und aggressiv ist.
Trotzdem will sie ihm unbedingt helfen. Sandy geht also vorsichtig auf das Grundstück und schaut sich um. Zuerst sieht sie keinen Hund.
Auf ihr sanftes Locken jedoch schiebt sich ein zerknautschter Kopf unter der Veranda hervor, gefolgt von einem Körper, an dem man jede Rippe zählen kann.
Von Aggressivität keine Spur. Stattdessen sieht Sandy große, dicke Tränen über Wilburs Gesicht laufen. Es zerreißt ihr das Herz, am liebsten möchte sie mitweinen.
So schlimm hat die Retterin noch nie einen Hund weinen sehen, und auch sein körperlicher Zustand ist furchtbar. Er ist nicht nur völlig abgemagert, sondern auch dehydriert.
Eine wundervolle Wandlung
Noch ist sich Wilbur nicht sicher, was er von der fremden Frau halten soll. Kann es wirklich sein, dass jemand lieb zu ihm ist und es gut mit ihm meint? So etwas kennt Wilbur nicht.
Doch langsam fasst er Vertrauen. Er lässt die freundliche Frau näher kommen, nimmt etwas zu fressen von ihr an, und schließlich lässt er sich anleinen und kommt mit ins Auto.
Die Fahrt geht als Erstes zum Tierarzt, der neben schwerer Unterernährung und einem seelischen Trauma auch eine Herzwurm-Infektion bei Wilbur feststellt.
Aber die gute Nachricht ist: Wilbur wird bald wieder gesund und fit sein.
Und tatsächlich wedelt er beim Tierarzt schon zaghaft mit dem Schwanz. Er hat verstanden, dass ihm nun geholfen wird.
Während Wilbur gesund gepflegt wird, postet Sandy sein Foto und seine Geschichte auf Social Media.
Menschen in den ganzen USA sind zutiefst gerührt und erschüttert von seinen Tränen und der Herzlosigkeit seiner ehemaligen Besitzer.
Die Adoptionsanfragen für Wilbur häufen sich. Schlussendlich fällt die Wahl auf eine Familie ganz in der Nähe, wo er vier tolle Hundegeschwister hat und endlich die Liebe und Fürsorge bekommt, die er verdient.
Quelle: The Dodo