Hunde, die bellen, beißen nicht, oder?
Für Hundeliebhaber ist es schwer zu glauben, dass einige Menschen sich vor den niedlichen Vierbeinern fürchten.
Ironischerweise beißen Hunde normalerweise nur dann zu, wenn sie sich selbst bedroht fühlen. Erfahre hier, welche Hunde am häufigsten zuschnappen.
Nummer 6 hättest du auf dieser Liste nie erwartet!
1. Der American Stafforshire Terrier
Der Amstaff, wie der American Staffordshire Terrier oft genannt wird, steht auf der Liste der gefährlichen Hunderassen.
Wer ihn halten möchte, muss sich daher an strenge Richtlinien halten. Dazu gehören ein Zaun um das Grundstück und ein Maulkorb.
Grund für die zum Glück seltenen Attacken ist leider meist eine schlechte Haltung und Erziehung.
Ein liebevoll behandelter Amstaff zeigt nicht mehr Aggression als ein Golden Retriever!
2. Der American Pit Bull Terrier
Auch der Pitbull ist ein Listenhund, dessen Haltung in Deutschland nur mit strengen Regeln erlaubt ist.
Leider wurde er im 19. Jahrhundert oft für illegale Hundekämpfe missbraucht.
Seine Zucht fokussierte sich darauf, ihn aggressiv und kampfbereit zu machen. Das Ergebnis war ein draufgängerischer Hund.
Nach und nach hat sich die Aggressivität des Pitbulls zurückgebildet. Wird er schon als Welpe konsequent erzogen und erhält viel Liebe, ist er alles andere als biss-bereit.
3. Der Dobermann
Der Grund, weshalb Biss-Attacken durch Dobermänner so häufig erscheinen, ist, weil es in Deutschland so viele dieser Hunde gibt.
Obwohl sie mit ihrer Größe und dem kräftigen Körperbau schnell etwas angsteinflößend aussehen können, sind sie nicht aggressiv.
Dobermänner sind begabte Wachhunde, denn sie sind Fremden gegenüber misstrauisch.
Werden sie jedoch gut behandelt, sind sie eher Teddybär als Verbrecher-Jäger.
4. Der Deutsche Schäferhund
Laut Statistiken wurden in 2020 allein in Berlin über 40 Hundebiss-Vorfälle mit Deutschen Schäferhunden gemeldet.
Eigentlich ist der beliebte Familienhund aber sehr menschenbezogen. Selbst mit Kindern verträgt er sich bestens.
Wird er jedoch vernachlässigt, neigt er zu Nervosität und zeigt teilweise angriffsbereites Verhalten.
Die Vorfälle mit Schäferhunden erscheinen so häufig, weil sie in Deutschland so verbreitet sind.
Achtung Qualzucht:
Um die ikonische Statur des Deutschen Schäferhundes zu perfektionieren, betreiben auch heute noch einige Züchter Qualzucht mit dieser Rasse. Durch den stark abfallenden Rücken erleidet der Hund jedoch oft qualvolle Hüftprobleme. Kein Wunder also, dass vor allem solche Tiere sich oft aggressiv zeigen. Informiere dich vor dem Kauf immer ausgiebig über den Hund und seinen Züchter!
5. Der Dackel
So lustig der süße Dackel auch aussieht, manchmal kann er wahrhaftig zum Killer-Würstchen werden.
Mit konsequentem Training und viel Wärme zeigen sie jedoch vorwiegend ihre kuschelige und gutmütige Seite.
Gut zu wissen:
Dackel waren ursprünglich Dachs-Jäger. Der kämpferische Jagdinstinkt zeigt sich auch heute noch. Sie hetzen gerne nach Kleintieren und selbst großen Hunden gegenüber verhalten sie sich oft provokativ.
6. Der Labrador Retriever
Labradore behandeln sowohl Erwachsene als auch Kinder mit viel Respekt und Zuneigung. Wie hat er dennoch auf diese Liste geschafft?
Laut der Hundebiss-Statistik Berlins geht ein großer Teil der jährlichen Hundebisse auf das Konto des sanften Labradors.
Der Wachhund möchte seine Familie beschützen. Eindringlinge, oft der Postbote, verhalten sich oft ängstlich und wirken auf den Vierbeiner verdächtig.
7. Der Jack Russel Terrier
Ihre energetische und bewegungsfreudige Art machen den Jack Russel Terrier zu einem populären Begleit- und Familienhund.
Allerdings hat der ehemalige Fuchsjäger auch heute noch einen ausgeprägten Jagdinstinkt und ist nahezu furchtlos.
Wird er jedoch unzureichend erzogen oder unpassend behandelt, kann die Energie schonmal in Aggression umschlagen.
8. Die Mischlingshunde
Listenhund oder nicht, wie biss-bereit ein Hund ist, hat kaum mit seiner Rasse zu tun. Wie auch bei Menschen kommt es auf seinen einzigartigen Charakter sowie seine Erziehung und Lebensumstände an.
Mischlingshunde sind schon seit Jahren für die meisten Hundebiss-Vorfälle verantwortlich. Grund hierfür könnte sein, dass die Entwicklung ihrer Persönlichkeit schwieriger vorauszusehen ist.
Wer sich vor dem Kauf gut informiert und ausreichend Zeit und Geduld in das Training investiert, kann in jedem Hund einen friedlichen Begleiter finden.
3 Kommentare zu „Diese 8 Hunderassen beißen am Häufigsten zu – laut Statistik“
Den Hund muss ich nicht fürchten!!! Eher den Eigentümer. Weil er nicht fähig ist den Hund korrekt zu erziehen. Oder weil er/sie so einen „Kampfhund“ braucht zum anzugeben.
Betrifft die angebliche Qualzucht beim Deutschen Schäferhund. Die Hüftgelenksdisplasie ist eine Erbkrankheit die bei allen großen Hunderassen auftritt. Durch ein konsequentes Zuchtprogramm hat der Verein für Deutsche Schäferhunde diese Krankheit im Griff.
MfG Thomas
Hallo, richtig ist, die Hüftgelenksdysplasie ist genetisch bedingt und angeboren, aber die Probleme damit hat man sich beim Schäferhund durch die abfallende Hüfte extra hingezüchtet. Nachdem der Hund dadurch auch Schmerzen bekommt ist der Ausdruck Qualzucht durchaus angebracht. Nur weil manche, wenige Tiere das ihr Leben lang aushalten und man versucht diese Linie explizit weiterzuentwickeln, wird das Ganze nicht besser.