Am Ufer des Flusses Tocumwal in Australien sah ein Jetski-Fahrer ein großes Tier, das die Klippen über ihm hinaufschaute.
Das offenbar ältere Tier war die Felsen hinuntergefallen und nun zwischen den Klippen und dem Wasser gefangen.
Mit seinem braunen Fell war es so sehr mit der Umgebung verschmolzen, dass der Mann es fast nicht gesehen hätte.
Rettung in letzter Sekunde
Glücklicherweise entdeckte er es aber doch – und rief sofort seine Frau an, um ihr von seiner Entdeckung zu berichten.
Nämlich, dass ein Känguru in Flussnähe in Schwierigkeiten geraten war und nun dringend Hilfe brauchte.
Bald schon waren Retter des Dutch Thunder Wildlife Shelter auf dem Weg und erkannten bei ihrer Ankunft sofort, dass sich das Känguru in einer misslichen Lage befand.
An die Klippen gespült
„Aufgrund der starken Überschwemmungen im Gebiet sind viele Tiere aus ihrem normalen Revier vertrieben worden. Deshalb finden sie sich auf unbekanntem Terrain wieder“,
so Kylee Donkers, Miteigentümerin des Dutch Thunder Wildlife Shelter, zu The Dodo.
Zusammen mit ihrem Geschäftspartner James Leonard und den Rettern Emma und Josh Lewis suchte Donkers einen geeigneten Platz, um die Klippen herabzuklettern.
Eine wirklich schwierige Aufgabe, eben weil es so viel geregnet hatte. Als das geschafft war, betäubten sie das Känguru, um es in Sicherheit bringen zu können.
Mit einem blauen Auge davongekommen
„Nachdem es betäubt war, wollten wir nicht, dass das Känguru ins Wasser fällt. Deshalb blieb ich die ganze Zeit bei ihm“,
setzte Donkers ihre Erzählung gegenüber The Dodo fort.
Die Retter verlegten das schwere Känguru in eine Transporttasche und von dort in ein Boot.
Das Känguru wurde dann zum Dutch Thunder Wildlife Shelter gebracht, wo seine Kopfverletzung, die es sich beim Sturz zugezogen hatte, behandelt wurde.
Das Känguru erholte sich schnell von seinem unfreiwilligen Abenteuer – keine geringe Leistung, bedenkt man, dass es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte.
Mittlerweile ist der vermutete ehemalige Rudelführer wieder in der freien Wildnis unterwegs. Wir hoffen, dass ihm weitere gefährliche Abenteuer erspart bleiben.