Mit Begeisterung bringt Iñaki Touristen die Faszination des Meeres bei geführten Tauchgängen näher.
An diesem Tag ist er mit einer kleinen Gruppe an den Julian Rocks in der Nähe von Byron Bay im Nordosten Australiens im Wasser.
Als die Taucher einigen Haien begegnen, fällt Iñaki an einem der Fische etwas Merkwürdiges auf.
Das Netz
Im Maul des Hais hat sich ein Netz verfangen. Vermutlich hat es sich mehrfach in den Zähnen verhakt und steckt nun fest.
Früher oder später muss der Hai an diesem Netz zugrunde gehen, wenn es nicht entfernt wird. Er kann so weder richtig jagen noch fressen. Das ist Iñaki in wenigen Augenblicken klar.
Die Leine
Er fasst den mutigen Entschluss, das Netz aus dem Maul des Hais zu holen, aber wie genau soll er das anstellen?
Während Iñaki noch überlegt, sieht er, dass von dem Netz eine Leine ausgeht, die im Wasser treibt.
Hier bietet sich also eine Möglichkeit. Angst vor dem Hai hat er in diesem Moment nicht. Er sieht lediglich ein Tier, das seine Hilfe benötigt.
Die Befreiung
Er schwimmt zu dieser Leine und zieht erst einmal vorsichtig daran, um zu sehen, wie der Hai reagiert. Der Hai scheint instinktiv zu begreifen, was Iñaki vorhat.
Er beginnt nun seinerseits mit dem Kopf zu rucken, um das Netz aus dem Maul zu bekommen.
Dabei geht er ein wenig ungestüm vor, denn die Leine entgleitet den Händen des Tauchers. Iñaki aber gibt nicht auf und startet einen zweiten Versuch.
Diesmal klappt es. So beschreibt Iñaki den glücklichen Ausgang der Aktion:
„Wir arbeiteten als Team und am Ende spürte ich – Klack! – wie das Netz herauskam. Der Hai schwamm dann einfach weg.“
Die Rückkehr
Es wäre eigentlich bereits das perfekte Happy End, aber dann geschieht noch etwas wirklich Erstaunliches.
Der Hai ist keineswegs auf und davon geschwommen. Kurze Zeit später ist er mit einem Artgenossen wieder da.
„Sie kamen ganz nahe. Das machen sie normalerweise nicht. Aber dieses Mal – und das glaube ich wirklich – schaute er mir in die Augen und sagte auf seine eigene Art: »Danke, dass du mir das Leben gerettet hast.«“
Du kannst dir die erstaunliche Begegnung selbst bei The Dodo auf YouTube ansehen.
Quelle: Animal Channel
