Der 16. Juni ist für Susan Hickman ein historischer Tag. Ebenso für das winzige Wesen, das sie auf einem Spaziergang findet.
Nicht länger als ein Daumen und noch blind und nackt liegt das Vögelchen auf dem Boden. Wäre Susan nicht gewesen, hätte es sehr wahrscheinlich nicht überlebt.
Doch was Susan und ihren Vogel ein Jahr später verbindet, ist wirklich etwas ganz Besonderes!
Ein riesiges Stück Arbeit
Klinger, wie sie ihren hilflosen Schützling nennt, kann von Glück reden, dass eine aufmerksame Spaziergängerin ihn in seinem winzigen Stück Eierschale findet.
“Ich konnte ihn nicht in ein Nest zurückbringen, weil ich nicht wusste, woher er gekommen ist. Aber ich konnte, wollte, ihn nicht einfach sterben lassen. Ich musste es versuchen”,
erzählt Susan von ihrer ersten Begegnung mit dem kleinen Star.
Trotz aller Expertenwarnungen beschließt sie, das Küken aufzuziehen.
Zwar ist das Küken nicht größer als ein kleiner Finger, doch der Aufwand, um das kleine Wesen am Leben zu halten, ist riesig.
Neben dem Bau eines provisorischen Inkubators muss Susan ihren Klinger alle 20 bis 30 Minuten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang füttern – und zwar ohne Ausnahme!
Die Mühe zahlt sich aus
Schon bald zeigt sich, dass die Experten in Klingers Fall wohl Unrecht behalten: Das Küken überlebt die erste Nacht. Und die zweite…
Zwei Wochen lang verabreicht Susan dem kleinen Star gewissenhaft seine Nahrung in einer Pipette.
Unter Susans Pflege wächst Klinger zu einem prächtigen Vogel heran, öffnet seine Augen und bekommt Federn.
Ein fester Platz in der Familie
Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Klinger ein fester Bestandteil der Familie werden wird.
Jeden Tag bereitet er Susan Freude, und Susan verwöhnt ihn wiederum mit Liebe und Zuneigung. Aber wer liebt, muss auch loslassen können, heißt es ja so schön.
Das Problem: Klinger weiß nicht, wie ein Vogel in der Wildnis überlebt. So muss Susan ihre Entlassungspläne über den Haufen schmeißen.
Offensichtlich stören sich weder Klinger noch Susan daran, dass sie nun wohl den Rest ihres Lebens zusammen verbringen werden!
Klinger badet ein paarmal täglich fröhlich im Waschbecken und erzählt seiner Menschenmama aufgeregt Geschichten.
Ein Jahr später sind die beiden ein Herz und eine Seele geworden!
Quelle: Newsner