Rian Feldman zögert keine Sekunde, als sie einen Anruf erhält. Ein junges Schwein wurde ganz allein im Wald gesehen.
Die Tierschützerin macht sich sofort auf den Weg. Doch wie soll sie das kleine Tier mitten im Wald finden?
Sie braucht nicht lange zu suchen
Rian schaut aufmerksam nach links und rechts, während sie langsam den Weg entlanggeht. Sie ist erst kurze Zeit im Wald und befürchtet, dass die Suche fast aussichtslos ist.
Doch dann traut sie ihren Augen kaum. Ganz in ihrer Nähe entdeckt sie ein kleines Wesen, das sich im Gebüsch versteckt. Es ist das Babyschwein, nach dem sie sucht.
Jetzt stellt sich nur noch das Problem, wie sie das verängstigte Tier einfangen soll. Aber die Tierschützerin hat schon einen Plan.
Sie setzt sich erstmal ins Gras, um mit dem Schweinchen auf Augenhöhe zu sein. So hofft sie, dass das Tierkind merkt, dass sie ihm nichts Böses will.
Ganz geduldig wartet Rian und tut nichts, außer mit sanfter Stimme beruhigend mit dem Baby-Schwein zu sprechen. Ganze vier Stunden vergehen auf diese Art.
Das Schweinchen fasst Vertrauen
Die ganze Zeit ist das Tierkind nicht weggelaufen, aber auch nicht zu Rian gekommen. Es hat sie nur angesehen und ihr zugehört.
Jetzt sieht es, dass Rian etwas in der Hand hält – etwas, worauf das ausgehungerte Baby großen Appetit hat. Rian hat Cashew-Kerne als Lockmittel mitgebracht.
Wirklich, nun kommt das Schweinchen auf sie zu. Zögerlich nähert es sich, dann kann es seinem Appetit nicht widerstehen und frisst begeistert die Cashew-Kerne.
Rian weiß, dass sie jetzt schnell sein muss. Sie hat nur einen Versuch, um das Tierkind zu fangen. Im richtigen Moment stülpt sie ein T-Shirt über das kleine Schwein und drückt es fest an sich.
Erst ist das Baby-Schwein ganz erschrocken und strampelt, aber Rian hält es sicher in den Armen und geht mit ihm ins Auto.
Dort bleibt sie erstmal eine Weile mit dem Tierkind auf dem Schoß sitzen, damit es sich beruhigen kann. Sie hält es liebevoll und spricht zärtlich mit ihm.
Auch diesmal hat die Tierschützerin Erfolg. Das Baby-Schwein entspannt sich und wirkt fast so glücklich wie Rian.
Mit dem Schweinchen auf dem Schoß fährt Rian zur Auffangstation. Dort kann das Kleine sich zusammen mit anderen geretteten Tieren erholen und glücklich aufwachsen.
Rian tauft das Findelkind Cashew, weil es sich durch die Cashew-Kerne retten ließ.