Es ist ein eiskalter Januarmorgen, als Gavin Crowsley mit seinem UPS-Wagen durch Indiana fährt und Pakete ausliefert.
Plötzlich entdeckt er in einem verschneiten Hinterhof einen schwarz-weiß gefleckten Hund. Der Vierbeiner, den Gavin für einen Dalmatiner hält, ist mit einer kurzen Kette an einem Baum befestigt.
„Wenn dieser Hund nicht an Unterernährung stirbt, dann stirbt er durch die Kälte”
Gavin stoppt sofort und geht zu dem Hund. Das arme Tier liegt matt auf dem Boden und ist so dünn, dass alle Knochen zu sehen sind.
Der Hund hat kein Futter und kein Wasser, und trotz der Kälte hat er auch keinen Unterstand. Da die Fellnase auf dem Grundstück angekettet ist, schlussfolgert Gavin, dass sie jemandem gehört.
Er kann den Hund daher nicht direkt mitnehmen, sondern das misshandelte Tier nur bei der zuständigen Behörde melden. Diese findet schnell heraus, wer der Besitzer ist, und beschlagnahmt den Hund.
Im Tierheim bekommt der Vierbeiner die dringend benötigte ärztliche Behandlung. Er ist lebensbedrohlich unterernährt, auf einem Auge blind, auf beiden Ohren taub und hat eine Lungenentzündung.
Der Tierarzt stellt fest, dass es sich nicht um einen Dalmatiner handelt, sondern um eine Deutsche Dogge. Mit seinem Gewicht von rund 30 Kilogramm wiegt er also ungefähr 50 Kilogramm weniger, als dieser Riesenhund es müsste.
Zum Glück findet der arme Hund schnell eine Adoptivfamilie, die alles tut, damit er gesund wird. Er bekommt den Namen Phoenix, weil er wiederauferstanden ist wie Phönix aus der Asche.
Der Gerettete wird zum Helfer
Phoenix’ Genesung macht stetige Fortschritte. Ein Jahr nachdem er gefunden wurde, wiegt er gesunde 80 Kilogramm.
Charakterlich ist Phoenix trotz seiner schlimmen Erfahrungen ein richtiger Schatz. Er genießt das Leben bei seiner Familie, wo er auch gern mit den Kindern spielt und schmust.
Seine Bestimmung hat er auch gefunden: Er arbeitet als Therapiehund, um alten und kranken Menschen zu helfen. Außerdem hilft er dabei, Spenden für die Krebsforschung und die Hunderettung zu sammeln.
Phoenix hatte riesiges Glück, dass Gavin ihn entdeckte und sein Leid nicht ignorierte.
Die Familie von Phoenix hofft, dass die Menschen sich ein Beispiel an Gavin nehmen – alle Menschen sollten gut mit Hunden umgehen und einschreiten, wenn sie auf Misshandlungen aufmerksam werden.
