Wahrscheinlich wäre der Hund Jacob lieber kein Social-Media-Star geworden. Die Story, die in den sozialen Netzwerken kursiert, ist ebenso traurig wie rührend.
Sein Spitzname “Hachiko” lässt erahnen, worum es in der Geschichte geht. Denn der vor über 100 Jahren geborene Hachiko ist wohl der treueste Hund der Geschichte.
Tag für Tag wartete er auf einem Bahnhof in Japan auf sein verstorbenes Herrchen – genau wie Jacob es jetzt tut.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Es ist herzzerreißend. Seine Eltern zu verlieren, ist immer ein einschneidendes und tiefgehendes Ereignis.
Diese Erfahrung musste der junge Jacob vor eineinhalb Jahren leider selbst machen. Sein Besitzer, ein Sicherheitswachmann aus Mexiko, stirbt auf tragische Weise bei dem Versuch, einen Kampf auf offener Straße verhindern zu wollen.
Nach seinem Tod bleibt sein Hund Jacob schutzlos und verlassen zurück. Doch der tapfere Kerl gibt sein Herrchen nicht so schnell auf.
Jeden Abend sucht Jacob den Ort auf, an dem sein Herrchen gearbeitet hat. Dort sitzt er bis zum Morgengrauen – immer in der Hoffnung, dass sein geliebter Freund wieder durch die Tür spaziert und Jacob wieder mit nach Hause nimmt.
Treu über den Tod hinaus
Heydi Rivera, ein Mann aus der Nachbarschaft, beobachtet Jacobs Trauer und teilt die Geschichte im Internet. Durch die Aufmerksamkeit der Medien muss Jacob nun nicht mehr fürchten, für immer allein zu bleiben.
Seine unerschütterliche Treue bringt ihm den Spitznamen “Mexikanischer Hachiko” ein. Die Geschichte des japanischen Akita ist Gegenstand des Films “Always by Your Side” sowie vieler anderer Verfilmungen und Bücher.
Eine 1934 an der Shibuya Station in Tokyo errichtete Bronzestatue erinnert an den wohl bekanntesten treuen Hund der Weltgeschichte.
Wie Jacob saß Hachiko jeden Tag an dem Ort, wo sein Besitzer ihn für immer verlassen musste.
Aber in Japan geht die Geschichte noch tiefer als ein bloßes Beispiel für die Loyalität des besten Freundes des Menschen.
Hachiko symbolisiert den “idealen japanischen Bürger”: loyal, verlässlich, gehorsam, verständnisvoll.
Mit Jacob hat nun auch Mexiko seinen ganz eigenen Hachiko. Eine Statue gibt es zwar noch nicht, doch die Pflege und Aufmerksamkeit der Menschen vor Ort ist ihm gewiss.
Und die Welt hat nun ein modernes Beispiel für Treue, Freundschaft und Liebe, die nicht versiegt.
Quelle: Deluxte, BBC