Wenn das Geld nicht reicht, müssen unter Umständen harte Entscheidungen getroffen werden.
Steigende Preise zwingen viele Menschen, ihr ganzes Leben umzustellen und sich massiv einzuschränken.
Was aber, wenn auch Tiere versorgt werden müssen? Wenn es heißt: Lebensmittel oder Tierfutter?
Angst vor der Armut bereitet schlaflose Nächte
Im Jahr 2022 gab es die größte Preissteigerung, die das wiedervereinigte Deutschland je erlebt hat.
Lebensmittel und Energie verteuerten sich rasant. Zuletzt wurde auch die Gebührenordnung für Tierärzte erhöht.
Besonders betroffen von den Steigerungen sind Haushalte mit Kindern oder Haustieren, sowie Menschen, die von Altersarmut betroffen sind.
Die tierischen Familienmitglieder verursachen schließlich auch Kosten für Futter und Arztbesuche.
Schreckliche Entscheidungen
In manchen Fällen können Tierhalter die Kosten nicht mehr tragen, vor allem wenn es sich um ältere oder kranke Tiere handelt.
Sie sehen keine andere Möglichkeit, als ihr Tier im Tierheim abzugeben. Die Mitarbeiter dort verzeichnen bereits einen Anstieg der abgegebenen Tiere.
Auch bei der Tiertafel stehen regelmäßig Besitzer an, die auf Futterspenden angewiesen sind. Die Schlange vor der Öffnung beträgt teilweise 100 Meter.
Besonders berührend ist das Schicksal einer 72-jährigen Seniorin, die regelmäßig beim „Silbernetz“ anruft.
Dabei handelt es sich um eine Organisation, in der Ehrenamtliche mit Senioren über Themen sprechen, die sie bewegen – oft geht es um Preiserhöhungen.
„Es ist Monatsende, jetzt teilen Minka und ich uns die Dosen“,
erzählt die Seniorin. Minka ist ihre Katze. Und mit Dosen meint sie ihr Katzenfutter.
Tierheime und Hilfsorganisationen rechnen weiterhin mit einem starken Anstieg bedürftiger Menschen, die sich die Versorgung ihrer geliebten Tiere finanziell nicht leisten können.
Sie empfehlen, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen, damit plötzlich anfallende Tierarztkosten kein Loch ins finanzielle Netz reißen.
Quelle: Petbook