Wenn wilde Tiere auf einen ewigen Fluss von Autoverkehr treffen, ist Drama vorprogrammiert.
Genau ein solches Drama dürfen die Autofahrer, die sich ihren Weg durch Clam Gulch in Alaska bahnen, beobachten.
Denn unter die Autos mischen sich eine Elchmutter und ihr Kalb, die verzweifelt versuchen, auf die andere Seite zu kommen.
Mutter und Kind werden getrennt
An einer Seite der Straße befindet sich eine Leitplanke, die die Fahrbahn von einer grünen Wiese trennt.
Die Elchmama und ihr Kind sind auf der Wiese und wollen nun über die Leitplanke und die Straße auf das Grün auf der anderen Seite gelangen.
Auch Andrea Bock ist unter denen, die das tragische Schauspiel durch die Windschutzscheibe verfolgen.
Während die Mutter es über die Leitplanke schafft, bleibt ihr Kalb zurück. Es ist zu erschöpft, um das Hindernis zu überwinden.
Natürlich wird Mama Elch unruhig, als sie bemerkt, dass sie von ihrem Nachwuchs getrennt ist. Sie läuft auf der Straße umher und der Verkehr beginnt sich zu stauen.
20 Minuten lang ist Bock Zeugin, wie das Kalb versucht, das Ende der Leitplanke zu finden, um zu seiner Mutter auf der anderen Seite zu gelangen.
Heroischer Eingriff
Joe Tate beobachtet alles aus einem anderen Auto. Er ist gerade mit seinen Freunden auf dem Heimweg von einem Angelausflug.
Auch sie sehen zu, wie sich das Drama entfaltet. Doch nach einer halben Stunde fasst sich Tate ein Herz und nimmt all seinen Mut zusammen.
„Er wartete auf den richtigen Moment, als die Mutter auf der anderen Seite der Autobahn war. Der Verkehr versperrte ihr die Sicht, als er schnell das Kalb packte und es zu seiner Mutter über die Leitplanke legte”,
beschreibt Bock die Rettungsaktion.
Es ist zwar ein sehr heroischer Anblick, wie der bärtige Mann das total entkräftete Kalb, das ihm buchstäblich in die Arme sinkt, über die Leitplanke hievt, aber die Aktion hätte durchaus weniger gut für Tate ausgehen können.
Mit Elchmamas ist nämlich nicht zu spaßen. Fühlen sie sich bedroht, teilen sie gern aus, um ihr Baby zu schützen.
Aber Tates Freunde haben ihm den Rücken freigehalten.
„Ich wusste damals noch nicht, dass die Freunde einen Plan ausgeheckt hatten, um der Mutter die Sicht zu versperren, deshalb war ich nervös wegen des Kerls“,
sagt Bock.
Am Ende gehen alle als Gewinner aus der Situation hervor. Die Elchfamilie ist wieder vereint und Tate unversehrt:
„Es hätte schiefgehen können, und das verstehe und weiß ich. Aber es lief zum Besten, und das Risiko, das ich eingegangen bin, war es wert.“
Quelle: Episch Interessant