Wüstenfüchse sind – wie der Name schon erahnen lässt – perfekt auf ein Leben in der trockenen, heißen Wüste angepasst.
Menschen gegenüber sind sie sehr scheu. Sie haben spezielle Bedürfnisse, die in einer häuslichen Umgebung kaum angemessen erfüllt werden können.
Und trotzdem gibt es Menschen, die Wüstenfüchse züchten, um sie als Haustiere zu verkaufen. Mit fatalen Folgen.
Schlechter Start und trotzdem Glück gehabt
Das Wüstenfuchs-Mädchen Winky stammt von einem Züchter, der sie nicht sozialisiert und damit selbst als Haustier unbrauchbar gemacht hat.
Glücklicherweise bringt er Winky aber in ein Tierheim für Tiere in Not. Die Leiterin des Tierheimes, Allison, nimmt sich der kleinen Füchsin an.
Mit viel Geduld gelingt es ihr, Winky an sich zu gewöhnen. Aber nicht nur das. Bei Allison lebt ein weiterer Wüstenfuchs, Dobby.
Und es passiert, was auch in freier Natur nur selten vorkommt: Winky und Dobby verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und sind von dem Augenblick an untrennbar.
Besser hätte es für Winky und Dobby nicht kommen können. Dabei sind die beiden völlig unterschiedlich.
Reden mit den Ohren
Dobby ist gelassen und entspannt, Winky dagegen temperamentvoll und geradezu frech. Wenn sie Allison sieht, begrüßt sie sie mit einem herzhaften Kichern.
“Das hört sich an, als wenn 28 Quietschspielzeuge gleichzeitig quietschen”,
erzählt Allison.
Dazu passen die für Wüstenfüchse typischen großen, schrägen Ohren und das freche Grinsen im Gesicht.
Das ausgezeichnete Gehör hilft den nachtaktiven Jägern bei der Ortung der Beute in der Dunkelheit. Sie verwenden die Ohren aber auch zur Kommunikation.
In freier Natur drücken Wüstenfüchse ihre Stimmungen und Absichten aus, indem sie bellen und kichern und dazu die Ohren in verschiedene Positionen bewegen.
Ein Leben lang eingesperrt
Auch wenn es Winky und Dobby bei Allison gut getroffen haben, müssen die beiden ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbringen.
Ihre natürlichen Verhaltensweisen, ihre Ernährung und das unbändige Bedürfnis nach Bewegung lassen sich in Gefangenschaft kaum nachbilden.
Das kann zu Verhaltensproblemen führen, wie zum Beispiel übermäßige Aggressivität, Rückzug oder Fluchtverhalten.
Auch wenn ihr Aussehen und Gekicher noch so lustig sind: Wüstenfüchse sind Wildtiere und sollten so leben dürfen, wie die Natur es für sie vorgesehen hat.