Im Philadelphia Zoo gibt es ganz besonderen Nachwuchs: Es ist ein Tonkin-Schwarzlangur.
Die vom Aussterben bedrohten und wenig bekannten Primaten sind in China und im nördlichen Vietnam heimisch.
Das dürfte dem neugeborenen Affenmädchen allerdings egal sein. Sie hat ein anderes Problem. Ihre Mama will sich nicht um sie kümmern.
Ein Plan für alle Fälle
Die Mitarbeiter des Zoos nehmen die Kleine sofort unter ihre Fittiche und bringen sie in ein Krankenhaus.
Dass Erstmütter wie Mei Mei sich zunächst nicht für ihren Nachwuchs interessieren, kommt häufig vor. Deshalb gibt es einen fertigen Plan für solche Fälle.
Die Neugeborene wird gebadet und sieht dabei so niedlich aus, dass man als Zuschauer vor Freude quietschen möchte.
Nach dem Bad wird sie mit einem Föhn getrocknet: Hui! Das macht Spaß. Ist schon toll, so ein Föhn! Und etwas zu trinken gibt es auch. Wirklich guter Service hier.
Mei Mei öffnet ihr Herz
Das Beste aber ist: Als die Kleine mit ihrer Mama Mei Mei zusammengebracht wird, nimmt die Mutter sie sofort auf den Arm.
Alles Desinteresse ist verflogen und Mei Mei kümmert sich jetzt rührend um ihren Nachwuchs. Sie tut das aber nicht alleine.
Wie bei Tonkin-Schwarzlanguren üblich, stehen die anderen weiblichen Familienmitglieder als Babysitter bereit. Man hilft sich, das ist Ehrensache.
Quý Báy
Eine andere Ehre wird Tierärztin Jeanna zuteil. Sie darf dem Affenmädchen einen Namen geben und entscheidet sich für Quý Báy.
Der Name ist vietnamesisch und lässt sich mit
„etwas, das kostbar ist, weil es einzigartig ist, und das man nie verlieren möchte“
übersetzen. Was an Quý Báy sofort auffällt, ist ihre orangene Farbe, während die erwachsenen Familienmitglieder schwarz sind.
Die Färbung ist normal für kleine Tonkin-Schwarzlanguren. Wissenschaftler glauben, dass sie eine Signalwirkung auf alle weiblichen Tonkin-Schwarzlanguren hat.
Die Botschaft lautet:
„Bitte um dieses Wesen kümmern.“
Schau dir jetzt die zuckersüße Quý Báy im Video an.
Quelle: Philadelphia Zoo