Wow, was lauern da für gefährlich aussehende Schlangen im Baum? Und noch dazu drei auf einmal?
Twitter-Nutzer Rob Allam teilt ein Bild dieser wütenden Tiere und sorgt damit für Aufsehen.
Denn was sich dort im Baum befindet, sind keineswegs Schlangen …
Alles nur eine Täuschung?
Die Angst und Ehrfurcht vor Schlangen sind unserer Zivilisation quasi in die Wiege gelegt. Die Schlange war es, die uns aus dem Ewigen Paradies auf Erden vertrieb und somit die Sünde verkörpert.
Kein Wunder also, dass man beim Anblick dieses Bildes auf newsner.com erst mal nach Luft schnappen muss (vor allem, wenn man diesem Phänomen vis-à-vis gegenübersteht).
Doch es gibt Entwarnung: Denn bei dem, was aussieht wie ein gefährliches Schlangentrio, handelt es sich tatsächlich um eine optische Täuschung, genauer gesagt um einen Fall von Mimikry.
Laut Wikipedia bezeichnet Mimikry
„in der Biologie eine Form der Nachahmung visueller, auditiver oder olfaktorischer Signale, die dazu führt, dass dem Nachahmer und Fälscher Vorteile durch die Täuschung des Signalempfängers entstehen.“
Die wohl größte Motte der Welt
Wem oder was Rob in Wahrheit gegenüberstand, ist die bemerkenswerte Atlasmotte.
Das Nachrichtenmagazin erklärt, dass diese ursprünglich in den Wäldern Asiens beheimatet war und darüber hinaus die besondere Fähigkeit besitzt, das Aussehen einer Schlange nachzuahmen.
„Mit einer beeindruckenden Flügelspanne von bis zu 24 cm und einer Flügeloberfläche von etwa 160 cm zählt die Atlasmotte zu den größten Lepidoptera-Arten.“
Der Kontrast des vergleichsweise kleinen Körpers im Gegensatz zu den imposanten Flügeln macht die Tarnung dieses Insektes, das zu den größten der Welt gehört, perfekt.
Namensgeber des Falters ist übrigens Atlas, der Titan aus der griechischen Mythologie.
Kurze Lebensspanne
Anders als seine großen Flügel hat der Schmetterling aber nur eine kurze Lebensspanne.
Wie Rob auf Twitter erklärte, lebt das Tier gerade mal zwei Wochen lang im Erwachsenenstadium, in dem sein Ziel darin besteht,
„Eier zu legen und sie bis zum Schlüpfen zu schützen, während sie sich gleichzeitig als Schlange tarnt.“
In Anbetracht dieser Lebensumstände ist die gigantische Camouflage also durchaus verständlich.
Zusätzlich zu ihrem imposanten Aussehen hat die Motte noch einen weiteren Trick in petto:
Wie das „National Museum of History“ auf seiner Website schreibt, sinkt die Motte bei Bedrohung auf den Boden und wendet sich,
„während sie gleichzeitig absichtlich mit den Flügeln schlägt, um das Aussehen eines Schlangenkopfes nachzuahmen.“
Was für eine spektakuläre Sichtung!