Bepackt mit ein paar Sachen, die man in der Wildnis so benötigen könnte, spaziert ein Mann durch die Landschaft Russlands.
Auch ein Taschenmesser hat er dabei. Er ahnt noch nicht, dass er dieses brauchen wird, um ein Leben zu retten.
Verhängnisvolle Angelschnur
Der Mann geht gerade an einem schönen See entlang. Plötzlich sieht er aber etwas, das er am liebsten gar nicht glauben möchte:
Ein Falke liegt im ufernahen Wasser und kann sich kaum bewegen. Eine Angelschnur hat sich so um den Körper des Tieres gelegt, dass es komplett gefesselt ist.
Hilflos liegt der Falke im Wasser, die ebenfalls umwickelten Flügel abgespreizt, mit der Schnur an einen Ast gekettet. Seine Verzweiflung ist deutlich in seinen Augen zu erkennen.
Doch nun hat der Falke Glück, denn der Mann, der hier entlanggewandert kommt, ist ein großer Tierfreund.
Sofort holt er sein Taschenmesser aus dem Rucksack und macht sich an die Arbeit, ganz behutsam, um den Falken nicht zu verletzen und so wenig wie möglich zu erschrecken.
Rettung mit viel Gefühl
Der verängstigte Vogel weiß noch nicht, dass der Mann ihm helfen will, und so versucht er trotz seiner Fesseln, sich zu wehren.
Beruhigend spricht der Retter mit ihm:
“Ruhig, ruhig. Wir müssen das da wegbekommen. Hab keine Angst.”
Man hört seiner Stimme an, wie sehr ihn der Anblick des Falken in Not berührt.
Inzwischen sind die Flügel des schönen großen Vogels frei, aber seine Füße sind noch immer zusammengebunden.
Der Mann erklärt dem Falken, was er gerade tut, während er die Schnur ganz vorsichtig entfernt. Sie hat sich zu allem Überfluss um die Krallen gewickelt.
Mit der Stimme eines verzweifelten Vaters fragt der Mann:
“Wie hast du es überhaupt geschafft, dich so zu verfangen?”
Leider kann der Falke es ihm nicht sagen. Inzwischen ist er ruhiger geworden, scheint dem Mann zu vertrauen und schaut ihn mit vielsagendem Blick an.
An dieser Stelle möchte man sich vorstellen, dass der Falke wenigstens von selbst in diese missliche Lage gekommen ist.
Das ist schlimm genug, aber noch schlimmer wäre es, wenn jemand ihn absichtlich gefesselt hätte.
Nach langer, umsichtiger Arbeit sind die Füße des Vogels frei. Schlussendlich entdeckt der Mann noch ein Stück Angelschnur am Hals des Falken und entfernt auch dieses.
Anschließend setzt der Retter den schönen Vogel ans Ufer. Es dauert nur wenige Sekunden, dann fliegt der Falke los – heil und gesund, dank diesem tierlieben, hilfsbereiten und nun sehr erleichterten Wanderer.
Dieser Falke hatte riesiges Glück. Unzählige andere Tiere verenden qualvoll durch Angelschnüre, Fischernetze und Abfälle, die Menschen in der Natur hinterlassen.
Schau dir diese herzergreifende Rettung am besten selbst im Video an – und sieh in der zweiten Hälfte sogar noch eine weitere Vogelrettung aus einer Angelschnur ganz am anderen Ende der Welt: