Steve und Riggs haben wirklich eine ungewöhnliche Beziehung. Das liegt nicht allein daran, dass ersterer ein Mensch und letzterer ein echter Wolf ist.
Darüber hinaus geben sie sich Nasenküsse, beknabbern sich und fallen wie ein wildes Paar übereinander her.
Doch Riggs‘ Gegenwart und Zukunft sahen nicht immer so rosig aus.
Der Wanderwolf
Das „Apex Protection Project“ mit Sitz in Los Angeles ist eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, wilde Tiere zu retten. Genauer gesagt, die gefürchteten Vorfahren unserer Haushunde.
Seit 2015 setzt sich das Projekt mit Bildung und Rettung für die Wölfe ein und hat laut eigenen Angaben bereits mehr als 400 in Gefangenschaft geborene Wolfshunde gerettet.
Ein Teil dieser Erfolgsgeschichte ist auch Riggs. Eines Tages entwischt das schlaue Tier seinem Besitzer und zieht über 80 Kilometer bis nach Oklahoma.
Dort stellt sich das Überleben allerdings als eher schwierig heraus. Denn in Gefangenschaft geborene Tiere haben nicht die notwendigen Fähigkeiten, um ohne Hilfe in der Wildnis klarzukommen.
So schlägt sich der einsame Wolf damit durch, über Müllhalden zu wandern und Hundefutter aufzuspüren, das er in Hinterhöfen findet.
Schluss mit dem Streunerleben
Das geht einige Wochen so, bis er von der Tierkontrolle in einem illegalen Bezirk aufgegriffen wird. Ihm bleiben geschlagene 48 Stunden bis zur geplanten Euthanasie.
Zum Glück erreicht das „Apex Protection Project“ ein Anruf über Riggs‘ Aufenthaltsort und nach einer 19-stündigen Fahrt ist die Rettung zur Stelle.
Als wäre seine Geschichte noch nicht unüblich genug, stellt sich heraus, dass der Ausbüxer noch eine weitere Besonderheit aufweist.
Denn Riggs ist ein melanistischer oder auch „Black-Phase“-Wolf. Das bedeutet, dass sein Fell, anders als beim herkömmlichen Wolf mit grauem Fell, mit Schwarz durchzogen ist.
Lustigerweise wird diese Färbung mit steigendem Alter immer grauer werden. Wie wir Menschen bekommt Riggs also zunehmend graue Haare!
Eine ungewöhnliche Freundschaft
Endlich wieder mit den Menschen vereint, findet Riggs in Steve seine Lieblingsperson. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Man könnte fast sagen, sie führen eine Vater-Sohn-Beziehung!
Sie spielen Verstecken, machen gemeinsam Agility-Training und kuscheln liebend gern miteinander. Liebevoll sagt Steve über seinen Adoptivsohn, er sei „gerissen und launisch“ und habe einen „Peter-Pan-Komplex“.
„Er will von niemandem der Boss sein, aber möchte auch nicht, dass irgendjemand sein Boss ist“,
sagt Steve in einem Video.
Liebe kennt wirklich keine Grenzen – zumindest nicht die zwischen Steve und Riggs! Auch ist Riggs wohl das beste Beispiel für einen Wolf, der einfach zum Knuddeln ist!
Quelle: animalchannel.co