Der Untertitel liest:
„Wenn du hörst, dass es Donuts im Konferenzraum gibt.“
Also Männer und Frauen in grauen Anzügen, die ihre Aktentaschen links liegen lassen und die Straßen entlang stürmen?
Ganz so weit entfernt von der Wahrheit ist dieses Szenario tatsächlich nicht.
Nur, dass in den grauen Anzügen keine Menschen stecken und sie auch nicht stürmen, sondern brav in Reihen marschieren.
Eine skurrile Parade
Denn es sind keine zuckersüchtigen Büroangestellten, die da durch die dänische Stadt Odense marschierten, wie uns ein TikTok-Video von „The Pet Collective“ neulich vorführte.
Begleitet von den Trommeln und Pauken der Marschkapelle watschelte ein Dutzend stolzer Toulouser Gänse mitten durch das Gewimmel auf den Gehwegen und in den Straßen.
Wie gut erzogene Kinder trippelten die Tiere in Reih und Glied zwischen ihren „Hirten“, dem sogenannten „Tambour“ und „Tambour Major“, wie es auf der Webseite von Ganzenfanfare heißt.
Denn was anmutet wie ein surrealistischer Akt, entstammt geradewegs der Tradition des Gänsehütens.
Ein Marsch mit Tradition
Aber nicht nur in Dänemark und in den Niederlanden ist diese schnatternde und trommelnde Gänsekapelle kein ungewöhnlicher Anblick.
Im belgischen Gent dürfen die lustigen Gesellen jedes Jahr auf die Straßen, und auch das Open Flair Music Festival Eschwege verzauberte Festival-Leute mit der ungewöhnlichen Kapelle.
Seinen Ursprung scheint dieses ausgefallene Spektakel aber tatsächlich im Mittelalter zu haben.
Laut der Webseite Memo Media geht dieser Marsch auf die
„uralte Tradition des Gänsehütens zurück und verdeutlicht das innige Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Musik.“
Ob also in einem Einkaufszentrum, einem Musikfestival oder aber einfach auf den Straßen der Stadt – der Sauseschritt dieser zauberhaften Kreaturen sorgt mit Sicherheit überall dafür, dass man sich an sie erinnert.
Auch die Kommentare auf TikTok reichen von süß bis witzig:
„So schön und gut erzogen.“
„Besser als die Krönungszeremonie. 100%“
Allein der Mann, der schnell vor der Kamera her huschte, schien nicht sonderlich beeindruckt und würde den Kommentar von @Claudia zumindest teilweise unterschreiben:
„Wunderschön anzusehen. Nur die Musik, nun, dazu sag ich mal nix :D“
Quelle: The Pet Collective