Herzlich Willkommen! Das erste Orca-Baby seit zwei Jahren sorgt für Aufsehen und große Freude in der Wissenschaft.
Das Kalb wird vor der Küste Tofinos, einer Küstenstadt in Vancouver, Kanada, entdeckt und gefeiert.
Nun müssen die Wissenschaftler eine Gesundheitsdiagnose erstellen und dem Baby den charakteristischen alphanumerischen Namen verpassen.
Nicht gerade sanfte Riesen
Orcas haben in den letzten Jahren nicht gerade für positive Schlagzeilen gesorgt.
Die auch als Killerwale bezeichneten Tiere sind nämlich seit 2020 der Grund für viele Attacken auf Boote vor der Atlantikküste.
Noch weiß niemand, warum sich die schwarz-weißen Wale auf einmal so aggressiv verhalten.
Ist vielleicht die Ankunft eines Neugeborenen in ihrer Gruppe der Auslöser?
Jedenfalls hat das “Center for Whale Research” am 19. Juni Fotos von einem gerade mal drei Wochen alten Babywal veröffentlicht.
Gruppen J, K, L in Gefahr
Die Namensgebung der Walgruppen mag etwas seltsam klingen, macht jedoch durchaus Sinn.
Die bedrohte südliche Walpopulation besteht aus drei großen Gruppen, die mit den Buchstaben J, K und L gekennzeichnet werden.
Alle Gruppen mussten große Verluste verzeichnen – ihre Anzahl sank von fast 2000 Walen auf etwas über 70 Tiere. Seit den 1970-er Jahren ist die Population nicht angestiegen.
Der traurige Grund dafür ist vor allem der Fang der Wale für Marine-Parks.
Neuankömmling als Hoffnungsträger
Umso erfreulicher ist die Sichtung des neuen Babys. Dieses ist der Gruppe L zugeordnet und das erste Kalb seit der Geburt des Walbabys L125 im Jahr 2021.
Die Geburt eines gesunden Babys ist für die Orcas ein riesiges Ereignis. Ihr Kalb muss unter allen Umständen geschützt werden.
Rührt daher also das zunehmend aggressive Verhalten der Tiere? Es ist zumindest eine glaubwürdige These.
Was auch immer der Grund ist – trotz ihrer streitlustigen Angriffe sollten die Orcas sich unseres Schutzes sicher sein.
Lassen wir ihnen den Raum, den sie brauchen, um ihren neuen Schatz in Sicherheit großziehen zu können.
Wir hoffen, dass sich die Wale von den Eingriffen der Menschen erholen und in Zukunft ein friedliches Leben in den Weiten der Ozeane leben können.
Quelle: Lexnau, Deutsche Stiftung Meeresschutz