Im Southwest Wildlife Conservation Center in Arizona leben unzählige Raubtiere, darunter unter anderem Wölfe und Kojoten.
Als die Mitarbeiter des Centers einen Anruf bekamen, dass ein Bengal-Tiger-Baby auf dem Weg zu ihnen war, waren sie zunächst erstaunt.
Aus den Wäldern in die Wüste
Bengal-Tiger leben normalerweise in Wäldern und Sumpfgebieten, nicht dagegen in der Wüste.
Aber nicht nur diese Tatsache versetzte unter anderem Jamie Haas Oliver in Erstaunen.
Auch die Gründe, die zum Umzug der kleinen Tigerdame führten, waren ungewöhnlich.
Baby-Tiger steht zum Verkauf
Die Behörden wurden auf das Tigerbaby aufmerksam, als ein verdächtiger Post online auftauchte und sofort für Alarm sorgte.
Hier wurde ein Babytiger zum Verkauf angeboten. Als die örtliche Polizei an dem Haus ankam, wo der Tiger „gehalten“ wurde, bot sich ihnen ein Bild des Schreckens.
Der kleine Fratz war in einem Schrank eingesperrt – und in diesem auch noch in einem Käfig, der einem großen Hund nicht ausreichend Platz geboten hätte.
Beweismittel in laufendem Fall
Da die kleine Fellnase nach wie vor ein Beweismittel in einer laufenden Polizeiermittlung ist, wurde entschieden, dass sie zunächst innerhalb der USA leben soll.
Die Entscheidung fiel auf das Southwest Wildlife Conservation Center.
Dieses pflegt gute Beziehungen zum Arizona Game and Fish Department und dem U.S. Fish and Wildlife Service.
Endlich Platz zum Atmen
Das vier Wochen alte Tigerbaby wurde zunächst in ein Gehege gebracht, das ihm ausreichend Platz bot.
Die Kleine nahm in den ersten Wochen jeweils circa fünf Kilogramm zu und ist kaum wiederzuerkennen.
Ihre Freude, endlich durch die Gegend rennen und spielen zu können, kannte keine Grenzen. Sie liebt vor allem alles, was mit Wasser zu tun hat.
„Sie macht oft Wassersport. Sie liebt es, in ihren kleinen Badewannen zu sitzen und wie eine normale Hauskatze Bälle hin- und herzuschubsen. Sie ist aber natürlich keine Hauskatze!“,
Weder Jamie noch seine Kollegen wissen, wie lange der Tiger noch bei ihnen lebt. Aber sie sind mehr als glücklich, ihm erst einmal ein Zuhause zu geben.
Bis der endgültige Umzug in ein besseres Zuhause erfolgt, vertreibt sich diese Raubkatze mit vielen Spielen und noch mehr Wasser die Zeit.
