Kinder und Hunde haben eine ganz besondere Beziehung zueinander.
Das fällt immer wieder auf. So auch in dieser Geschichte.
Tiere spüren es, wenn es jemandem nicht gut geht, oder jemand gehandicapt ist.
Oftmals sind die Vierbeiner dann außerordentlich fürsorglich und anhänglich.
Vermutlich ist es bei dem Schäferhundrüden Alejandro nicht anders gewesen, als er den kleinen Jungen als Schutzengel begleitete.
Notruf auf den Bahngleisen
Am 2. April dieses Jahres erhielt die Polizeistation Houston in Texas, USA, einen alarmierenden Anruf.
Ihnen wurde gemeldet, dass ein kleiner Junge gemeinsam mit einem großen Schäferhund auf den Gleisen laufen würde.
Umgehend eilte Sargent Ricardo Salas los und fand die Situation wie beschrieben vor.
Sargent Salas erkannte schnell, dass das Kind an Trisomie 21 litt.
Bei dem großen Hund handelte es sich um einen selbstbewussten Schäferhund.
Zum Glück war die Zugstrecke an diesem Tag ausnahmsweise nicht stark befahren, sodass es zu keinem Unglück kam.
Behutsam näherte sich Sargent Salas an und konnte den Jungen überzeugen, mit ihm zu gehen.
Der Hund folgte dem Jungen friedlich und wirkte in seiner Beschützerrolle sehr erfahren.
Dabei stach besonders hervor, dass der Hund weder knurrte oder anderweitig aggressiv reagiert hatte.
Im Gegenteil, der Rüde blieb smart und cool.
Auf solch ein souveränes Tier trifft auch die Polizei nur sehr selten.
Ein wachsamer Begleiter
Sargent Salas brachte den Jungen zu seinem Wagen. Sobald der Junge Platz genommen hatte, sprang sein Beschützer hinterher.
Er hüpfte einfach auf den Sitz, als sei es das Normalste der Welt.
Das Verhalten des Hundes war einfach beeindruckend und vorbildlich.
Keinen Moment lang ließ das fürsorgliche und treue Tier seinen kleinen Schützling aus den Augen.
Der Polizist ist immens begeistert über diesen tollen Hund und er ist sich sicher, dass nur wegen des Hundes alles ein gutes Ende genommen hat.
Das verschwundene Kind
Auf der Polizeistation wurde bereits gerätselt, wie der Junge und sein Hund auf die Gleise gekommen waren.
Zumal noch keine Meldung über ein verschwundenes Kind eingegangen war.
Aber bevor eine große Aufklärungsaktion gestartet werden konnte, um herauszufinden, wer der kleine Junge war, klingelte das Telefon.
Zur Überraschung aller meldete sich im genau richtigen Moment die Mutter des kleinen Ausreißers.
Die ängstliche Frau am anderen Ende der Leitung wollte ihren Fünfjährigen als vermisst melden.
Der Name ihres Jungen sei Jose und er leide an Trisomie 21, erklärte die besorgte Mutter.
Sie erzählte weiter, dass sie und ihr Junge sich nur kurz hingelegt hätten. Als sie wieder aufgewacht sei, war er einfach verschwunden.
Sie hätte die nahe Umgebung abgesucht und konnte ihren Sohn nicht mehr auffinden.
Ein Glück konnten die Beamten sie gleich beruhigen und Jose sowie seinen Schutzengel wieder nach Hause bringen.
Die Mutter war überglücklich, dass ihr Junge bereits wohlbehalten wieder aufgetaucht war.
Allerdings war sie nicht überrascht, dass sich der Schäferhund so loyal um Jose gekümmert hat.
Schließlich behütete der Rüde ihren Sohn Jose schon, seit dieser auf die Welt gekommen war.
Die Polizei wird keine Anzeige gegen die Familie stellen. Alle sind doch froh, dass diese unglaubliche Geschichte ein so gutes Ende hat.
Joses Mutter hat sofort alle Türen und Fenster mit einer Kindersicherung versehen, damit so etwas nie wieder geschehen kann.