Rätselhafte Entdeckung: Krokodilweibchen legt befruchtete Eier, obwohl es keinen Partner hat

Rätselhafte Entdeckung- Krokodilweibchen legt befruchtete Eier, obwohl es keinen Partner hat

Ein Krokodil in besonderen Umständen: Ein lediges Weibchen in einem Zoo in Costa Rica erregt mit seiner Brut großes Aufsehen.

Denn sieben ihrer 14 Eier sind zweifellos befruchtet worden – und das ohne Kontakt zu einem Männchen.

Der Entomologe Warren Booth geht, gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern, dem Geheimnis auf die Spur.


Unbefleckte Empfängnis?

Wie kann das nur sein? Mitarbeitende eines Zoos in Costa Rica finden das 18 Jahre alte Spitzkrokodilweibchen (Crocodylus acutus) mit einer zur Hälfte befruchteten Brut.

Diese Tatsache stellt sie allerdings vor ein großes Rätsel, denn das Weibchen hatte knapp 16 Jahre lang keinen Kontakt zu Artgenossen.

Steht man hier vor einem Fall von unbefleckter Empfängnis? Aber gibt es das nicht nur in der Bibel? Die Wissenschaft liefert Aufklärung.


Fakultative Parthenogenese

Booth und andere Wissenschaftler des US-amerikanischen „Virginia Polytechnic Institute and State University“ untersuchen die Sachlage und veröffentlichen Anfang Juni 2023 eine Studie dazu.

Ihr Ergebnis: Anstatt eines biblischen Aktes liegt hier fakultative Parthenogenese vor. 

Auf gut Deutsch: Es wird Nachwuchs produziert, ohne dass es im Vorfeld zu einer Paarung beziehungsweise sexuellem Kontakt gekommen ist. Zur Befruchtung kommt es hier durch körpereigenes Material.

Dieses Phänomen ist bei bisher 80 Arten von Wirbeltieren bekannt, darunter Vögel, Schlangen, Knorpelfische und Echsen.

Unter wirbellosen Tieren wie Insekten oder Krebsen tritt eine eingeschlechtliche Fortpflanzung schon häufiger auf. Primaten, darunter auch Menschen, sind dazu allerdings nicht in der Lage.


Leider nicht überlebensfähig

Die sieben befruchteten Eier werden drei Monate lang in einem Inkubator weiter beobachtet. Trotz dieses fast magischen Umstandes zeigen jedoch sechs der Eier keinerlei weitere Entwicklung.

Allein ein Ei bildet ein vollständig entwickeltes Jungtier aus. Leider ist der Fötus aufgrund einer Besonderheit nicht lebensfähig.

Für alle kritischen Stimmen, die die Gegebenheit als Hokus Pokus darstellen wollen: Eine DNA-Analyse ergibt, dass Gene eines zweiten Elternteils fehlen und die DNA des Fötus zu mehr als 99 Prozent genetisch mit dem Muttertier übereinstimmt.

So verrückt es klingt: Jungferngeburt ist, auch, wenn sie selten auftritt, keine biologische Unmöglichkeit.

Quelle: Deine Tierwelt Magazin

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