Sie heißt Shadow und ist eine wunderhübsche, rein-weiße Schäferhund-Dame. Das allein macht sie aber noch nicht außergewöhnlich.
Es sind vielmehr ihre Mutterinstinkte, die Shadow zu etwas ganz Besonderem machen. Shadow hat keine Welpen, wie man jetzt vielleicht annehmen könnte.
Sie hat sich ein Baby der ganz anderen Art ausgesucht. Es ist eine winzige Zwergziege, die Shadows Herz zum Schmelzen bringt.
Ein Baby braucht Hilfe – das ist alles, was zählt
Als die Baby-Ziege in Shadows Zuhause aufgenommen wird, erkennt die Hündin sofort, dass die Zwergziege jetzt ganz viel Zuneigung und Wärme braucht.
Und die Ziege spürt ihrerseits instinktiv, dass Shadow ihre neue Mama sein könnte. Also kuschelt sie sich ganz dicht an Shadow auf dem weichen Teppich.
Shadow lässt es sich gefallen und tut, was sie auch mit arteigenen Welpen tun würde: Sie leckt die Babyziege ab und sorgt dafür, dass sie es schön warm hat.
Im Grunde handelt die Hündin hier genauso, wie wir Menschen auch handeln würden. Da ist ein kleines Wesen, das niedlich aussieht und Hilfe braucht.
Wenn Mutterinstinkte erwachen
Wer würde sich da nicht kümmern? Es sind die mütterlichen Instinkte, die eben auch in Tieren erwachen.
Dass erwachsene Tiere sich um verwaiste Jungtiere kümmern, ist nicht ungewöhnlich. Anders liegt der Fall aber bei Nachwuchs einer anderen Tierart.
Es kommt im Tierreich eher selten vor, dass ein artfremdes Jungtier aufgezogen wird. Die Wissenschaft hat die unterschiedlichsten Gründe dafür ausgemacht, wenn es doch geschieht.
Hat ein Muttertier beispielsweise sein Junges verloren, kann es durchaus sein, dass es den Brutpflege-Instinkt auch einmal auf eine fremde Tierart überträgt.
Von wegen fehlgeprägt
Die Wissenschaft hat natürlich längst einen Namen für dieses Verhalten. Es nennt sich Fehl- oder unnatürliche biologische Prägung.
Der kleinen Zwergziege aus unserer Geschichte dürfte der Name für das Verhalten der Hündin ziemlich egal sein.
Auch Shadow scheint alles andere als “fehlgeprägt”. Sie ist glücklich und fühlt sich als stolze Mama. Und das ist schließlich das Wichtigste.
Quelle: Episch-Interessant
