Ein herzzerreißendes Miauen tönt durch den Garten einer Frau.
Der Verursacher des Geräusches ist eine streunende Katze, die fast bewegungslos auf dem Boden liegt.
Allein ihr kleines Mäulchen öffnet und schließt sich, um ein Maunzen herauszulassen, das jedes Herz sofort zum Schmelzen bringt und die Alarmglocken der Helfer angehen lässt.
Katze liegt verletzt unter Baum
JoAnn Wiltz von “Hope for Paws” macht sich sofort auf den Weg, als der Anruf der Frau sie erreicht.
Langsam nähert sie sich der Katze mit den Worten:
“Hallo, Katze, bist du in Ordnung?”,
worauf der Kater ein lang gedehntes Miauen ertönen lässt.
Hat er Schmerzen? Laut der Frau, die das Tier unter ihrem Bäumchen gefunden hat, liegt der Streuner seit dem vorigen Tag nahezu regungslos dort.
Er lässt sich bereitwillig von JoAnn den Kopf streicheln und scheint dankbar für ihre Hilfe.
Ihr Vorhaben, den Kater sanft mit einem Handtuch hochzuheben, quittiert er mit weiteren katzenhaften Schreien. Es ist klar: Das Tier hat Schmerzen.
JoAnn bringt Tater Tot, wie sie den großen Kerl liebevoll tauft, in einer Katzenbox in eine Tierarztpraxis.
Während der hübsche graue Kater dort untersucht wird, streichelt Wiltz die ganze Zeit beruhigend sein Köpfchen.
Die Ursache wird gefunden
Die erste Diagnose: Eine Blockierung des Harntraktes.
“Seine Blase ist mit Blut und Urin gefüllt, was sehr schmerzhaft ist”,
erklärt die Ärztin. Langsam fließen die Flüssigkeiten durch einen Schlauch aus der Blase des Katers. Was für eine Erleichterung!
Ausgestattet mit Infusion und Halskrause geht es Tater Tot schon um einiges besser – doch es scheint ihn noch etwas zu bedrücken.
Ein CT-Scan zeigt: Der arme Kater wurde mit Platzpatronen beschossen! Eine der Patronen steckt noch in der Nähe der Wirbelsäule, sodass seine Hinterbeine blockiert sind.
Unter den Händen von Dr. Antonio Pedraza bekommt Tater Tot eine Operation, bei der der Arzt die Patrone gekonnt entfernt.
Erneut ist die Freude riesengroß. Mit seinem halb rasierten Rücken macht der Kater elegante Versuche, nach einem Leckerchen zu jagen.
Die Mobilität kehrt in seine Hinterbeine zurück. Doch die Frage bleibt: Wer tut einer unschuldigen Katze etwas so Furchtbares an?
Wäre JoAnn etwas später zu seiner Rettung gerufen worden, wäre es vielleicht für ihn zu spät gewesen.
Quelle: Lexnau