Seit einiger Zeit bemerken Chris und Danica eine schwarze Katze, die immer wieder auf ihrem Grundstück umherstreift.
Das Ehepaar ahnt, dass der Kater ein Streuner ist, und will ihm helfen – er weiß allerdings nicht, was er davon halten soll.
Nun steht der Winter vor der Tür und das Paar muss erfinderisch werden, um den Straßenkater zu retten.
Selbst für Futter kann er seine Scheu nicht überwinden
Es ist Herbst, als Chris und Danica den schwarzen Kater zum ersten Mal sehen. Vorsichtig geht er durch den Garten, ohne dem Haus zu nahe zu kommen, und schaut sich misstrauisch um.
Die beiden würden ihn gern füttern, am liebsten sogar zu sich ins Haus locken und ihm ein behütetes Leben schenken.
Der Kater jedoch hat große Angst vor Menschen. Kaum sieht er jemanden, rennt er sofort weg. Nicht einmal, als das Ehepaar ihm Futter anbietet, kommt er ihnen näher.
Um ihn trotzdem zu versorgen, stellt Danica ihm zwei gefüllte Näpfe in den Garten, in sicherer Entfernung zum Haus. Ein Napf ist gut gefüllt mit Futter, der andere mit Wasser.
Und tatsächlich, der Streuner traut sich an das verlockende Büfett heran. Nicht aber, ohne sich vorher ganz genau umzusehen, ob nicht doch irgendwo ein Zweibeiner lauert.
So geht es fortan regelmäßig. Hunger und Durst muss der Kater also nicht mehr leiden, weitere Fortschritte gibt es jedoch nicht.
Es wird kalt draußen
Inzwischen ist es November geworden, die Blätter fallen allmählich von den Bäumen und es wird merklich kälter.
Fat Billy, wie das Paar ihn getauft hat, muss da draußen schrecklich frieren, doch viel schlimmer findet er nach wie vor den Gedanken, zu Menschen ins Haus zu gehen.
Da hat Danica eine Idee: Sie möchte ein eigenes kleines Haus für den Kater bauen. Chris ist zuerst nicht so begeistert. Er meint, eine Katze braucht kein Haus.
Doch wie Chris erkennt:
“Es spielt keine Rolle, was ich denke. Es wird so oder so geschehen.”
Genau. Zum Glück hat Danica hier das Sagen und so bekommt Fat Billy sein Häuschen.
Innenarchitekten am Werk
Danica und Chris sind Innenarchitekten, es könnte also keinen Besseren für dieses Projekt geben.
Plötzlich ist auch Chris mit voller Begeisterung dabei und meint:
“Wenn wir das machen, dann machen wir es richtig.”
Fat Billy bekommt also nicht einfach eine behelfsmäßige Hütte, sondern ein solide gebautes Haus aus Zedernholz.
Die Konstruktion ist mit geübten Händen schnell gebaut. Das Wichtigste ist aber die Isolierung, damit der Kater es schön warm hat.
Mit einem dicken Paket Dämmwolle ist das Problem gelöst. Dann bekommt das Haus noch ein richtig hübsches Dach und Außenmauern im Ziegelstein-Look sowie einen Torbogen als Eingang.
Das Erstaunlichste aber ist wohl, dass Chris den Torbogen mit einem Bild verziert – dem berühmten Bild von Michelangelo, das sich an der Decke der Sixtinischen Kapelle befindet.
Das Haus ist ein wahres Kunstwerk geworden. Aber was wird Fat Billy dazu sagen?
Ein Kater mit Geschmack
Chris und Danica sind sich sicher, dass der Streuner ein sehr geschmackvoller Kater ist. Da ist dieses wunderschöne Haus gerade gut genug für ihn.
An einem ungewöhnlich warmen Herbsttag stellt Chris das Meisterwerk im Garten auf. Dann ist Warten angesagt.
Am ersten Tag zeigt sich Fat Billy nicht. Auch am zweiten und dritten Tag bleibt er fort.
Doch am vierten Tag kommt er vorsichtig an und schaut ungläubig, was da plötzlich im Garten steht. Sieht wirklich einladend aus, dieses Haus. Sollte er da mal reingehen? Noch ist er sich unsicher.
In den nächsten Tagen stellt Danica ihm sein Futter immer an sein Haus. Dann wagt er sich endlich hinein – und entscheidet direkt, dass er nun dort zu Hause ist.
Wenn er irgendwann zu Danica und Chris in ihr großes Haus kommen will, ist er herzlich willkommen. Ansonsten hat er nun seinen warmen, geschützten Platz im Garten.
Schau dir die herzerwärmende Geschichte an:
Quelle: @TheDodo