Es ist eine unglaubliche Nachricht, die zeitgleich für Zustimmung und für Betroffenheit sorgt.
Richtig und falsch werden auf den Prüfstand gestellt.
Dass die Wölfe in Deutschland zurückkehren, ist eine Wahnsinns-Nachricht, die Tierschützer begeistert, Landwirte das Fürchten lehrt und dennoch zeigt, wie Natur funktioniert.
Vereinigung der Vierbeiner
Da unsere Wälder nicht sonderlich groß sind, überrascht es wenig, dass Wildtiere und Haustiere sich gelegentlich begegnen.
Im bayerischen Norden, genauer gesagt, im Landkreis Rhön-Grabfeld hat es bei einer solchen Begegnung offensichtlich zwischen einer Wolfsdame und einem Haushund gefunkt.
Aus ihrer romantischen Vereinigung entstanden fünf zuckersüße Wolfshunde. Eine Wildkamera konnte eindeutige Beweisfotos zu ihrer Existenz vorlegen.
Als Muttertier konnte die Wölfin der Nummer “GW1422f” zugeordnet werden. Doch ihre unüberlegte Paarungsbereitschaft hat jetzt furchtbare Konsequenzen.
Schafriss bei einem Landwirt
Jüngst meldete ein Landwirt aus dieser Gegend, dass drei seiner Schafe gerissen wurden. Eine Untersuchung der getöteten Tiere ergab eindeutig, dass die Wölfin mitsamt ihren Welpen an diesem Vorfall beteiligt war.
Das ist der Preis, den hauptsächlich die Landwirte zahlen müssen, wenn die Wolfspopulationen steigen.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich klare Zusammenhänge zwischen den vermehrten Angriffen auf Vieh und dem Anstieg der Wölfe ziehen.
Ebenfalls fällt auf, dass sich durch die Rückkehr der Wölfe in unsere Wälder der Wildtierbestand erheblich stabilisiert hat.
Tod der Welpen amtlich verordnet
Wie das Landesamt für Umwelt in Bayern jetzt allerdings bekannt gab, müssen die zauberhaften fünf Wolfshundewelpen “entnommen” werden.
Dieser Vorgang sei zwingend notwendig, um die genetische Reinheit der Wölfe in Deutschland weiterhin gewährleisten zu können.
Da die jungen Welpen bereits ihren 3. Lebensmonat vollendet haben, ist es nicht länger möglich, sie an Menschen oder an Gefangenschaft zu gewöhnen und sie so anderweitig unterzubringen.
Für die süßen Vierbeiner bedeutet “entnehmen”, dass sie zum Abschuss freigegeben sind! Ja, sie werden sterben müssen, um die genetische Reinheit zukünftiger Wolfspopulationen in Deutschland zu sichern.
Nüchtern betrachtet, wird § 45a Absatz 3 Bundesnaturschutzgesetz angewendet. In diesem speziellen Fall sei lediglich der kontrollierte Abschuss die einzige Option, dem Gesetz nachkommen zu können.
Ein wirklich trauriger Abschluss einer zarten Romanze zwischen Wildtier und Haustier, der die Frage aufwirft, warum man nicht schon eher gehandelt hat, solange die Wolfshunde noch keine 3 Monate alt waren!
3 Kommentare zu „Tierschützer empört: Wölfin und Hund paaren sich – Welpen müssen gesetzlich getötet werden“
Warum werden die Welpen nicht eingefangen sterilisiert und wieder ausgesetzt, dann erledigt sich das Problem mit der Rassereinheit von selbst. Und vor allem es wandern keine weiteren Wöfe ein.
Hallo. Warum werden die Welpen nicht eingefangen und in ein Zoo oder Tierpark oder anderens wo untergebracht,anstatt sie zu töten? Der Tod sollte immer die letzte Entscheidung sein!!!!
Ich finde es sehr furchtbar und ich kann es auch nicht nachvollziehen. Um die Reinheit beizubehalten? Was ist denn mit den Maultieren? Wie sind die denn entstanden? Ist es da in Ordnung eine „neue“ Rasse entstehen zu lassen? Abgesehen davon Frage ich mich, warum der Mensch sich immer und überall einmischen muss. Als ob wir das so gut machen.
Noch dazu sind es Welpen. Es ist herzlos und kalt, sich an den Hilflosen mit überlegenen Waffen aus dem Hinterhalt anzuschleichen und zu töten.