Was kommt dabei heraus, wenn eine Prinzessin und Kaiser Nachwuchs bekommen? Na klar, ein Baby-Liger!
Na, bist du jetzt verwirrt? Kein Wunder, denn die Kreuzung zwischen einer Tigerdame und einem Löwenmännchen gibt es nicht alle Tage.
Genauer gesagt geht die Wahrscheinlichkeit einer solchen Zusammenkunft eher gegen null.
Aber in Russland ist dieses kleine, große Wunder geschehen – und es trägt den passenden Namen Zar.
Geradezu mystische Tiere
Die Geburt eines Ligers umgibt ein geradezu mystischer Zauber. Diese hybriden (aus zwei unterschiedlichen Arten hervorgehenden) Raubkatzen gehören zu den größten (und seltensten) bekannten Raubkatzen der Welt.
Ausgewachsen überragen sie sowohl Vater als auch Mutter um ein ganzes Stück. Sie werden bis zu 3,5 Meter lang (nur der Sibirische Tiger ist mit einer Länge von 3,8 Metern noch größer) und teilweise sogar über 400 Kilogramm schwer!
In freier Wildbahn kann es allerdings nicht zu der Geburt eines Ligers kommen, da Tiger und Löwen unterschiedliche Reviere durchstreifen.
Während Löwen natürlicherweise in Afrika vorkommen, leben Tiger im asiatischen Raum. In Indien gibt es zwar Gebiete, in denen beide Arten vorkommen, doch aufgrund des unterschiedlichen Sozialverhaltens mischen sich Löwen und Tiger auch dort nicht.
Nur 20 Liger gibt es daher weltweit – und diese sind allesamt in Gefangenschaft zur Welt gekommen.
Ein seltener Hingucker
In Rostow am Don, im Süden Russlands, darf sich ein Zoo nun über die Ankunft von Zar freuen.
Zars Eltern sind Tigermama Prinzessin und Löwenpapa Caesar. Passendere Namen für diese königliche Familie könnte es kaum geben, oder?
Für Zoodirektor Erik Airapetian ist die Sache eindeutig, als Prinzessin trächtig wurde. Denn sie und Caesar waren schon einige Zeit lang unzertrennlich und lebten quasi Seite an Seite.
Zar ist nun die zwei Monate alte Sensation und die Frucht dieses Zusammenlebens. Mit seiner löwenhaft beigen Fellfärbung und den Streifen, die sich wie bei Tigern auch über die Nase ziehen, ist Zar ein echter Hingucker.
Sein Babykörper ist noch von einem dunkelbraunen Fleckenmuster übersät, das mit der Zeit wahrscheinlich immer schwächer wird.
Männlichen Ligern können auch eine Mähne und ein Backenbart wachsen. Die für Löwen charakteristische Quaste am Schwanz fehlt ihnen jedoch.
Übrigens: Auch die “umgekehrte” Version eines Ligers ist möglich. Der Nachwuchs von Tigerpapa und Löwenmama nennt sich Töwe, ist jedoch aufgrund der Fehlgeburtenrate noch seltener.
Quelle: Episch Interessant, Petbook