Ariane Désirée Kari, geboren 1987 in Pforzheim, ist seit wenigen Tagen die allererste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung, ein Amt, das neu eingeführt wird.
Auf Empfehlung von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir wird Kari für diese Position ausgewählt.
Doch schon vor ihrem Amtsantritt sorgt die 36-jährige Tierärztin für rege Diskussionen.
Tierschutzbeauftragte erntet geteilte Reaktionen
Die Ampelkoalition hält ihr Versprechen und schafft die neue Position zur Förderung des Tierschutzes.
Allerdings stößt die Tierschutzbeauftragte nicht überall auf Zustimmung. Die Opposition äußert seit jeher Bedenken.
Die CDU und CSU halten die Stelle für überflüssig und richten sogar eine parlamentarische Anfrage an Kari, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Sie stellen die Notwendigkeit dieser neuen Position infrage.
„Obwohl sich bereits mehr als 50 Mitarbeiter im Bundeslandwirtschaftsministerium um Tierschutz und Tiergesundheit kümmern, wird eine neue hoch dotierte Beauftragten-Stelle mit zusätzlichem Personal eingerichtet,“
erklärt Steffen Bilger, Abgeordneter der CDU, gegenüber der „SZ“.
Trotz der Kritik erhält die neue Tierschutzbeauftragte auch viel Unterstützung – nicht nur von der Regierung, sondern auch von Tierschutzorganisationen.
Tierschützer setzen große Hoffnungen auf Ariane Kari
Ariane Kari ist die 1. Beauftragte der #Bundesregierung für #Tierschutz & beginnt heute mit ihrer Arbeit.@cem_oezdemir freut sich sehr auf die Zusammenarbeit: "Mit der Schaffung des Amtes auf Bundesebene wird der Tierschutz in 🇩🇪 strukturell & institutionell weiter gestärkt." pic.twitter.com/upbuKa69jA
— BMEL (@bmel) June 12, 2023
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Schaffung dieser neuen Position und wünscht Kari viel Erfolg in ihrem Amt.
Sie bieten ihre volle Unterstützung an und betonen die Bedeutung dieser Stelle.
In einer Mitteilung weisen sie darauf hin, dass der Tierschutz schon immer eine komplexe Aufgabe war, die in der Politik nicht leicht zu bewältigen ist.
Themen wie der Transport von Tieren in mehrstöckigen Fahrzeugen fallen beispielsweise in den Zuständigkeitsbereich des Verkehrsministeriums, während Tierversuche vom Forschungsministerium behandelt werden.
Die Entscheidungsgewalt über das Fundtierrecht liegt beim Justizministerium und Fragen zum Ehrenamt im Tierschutzbereich fallen in den Verantwortungsbereich des Familienressorts.
Die Tierschutzbeauftragte Kari muss daher Beziehungen zu all diesen Ministerien aufbauen.
Dies ist zweifellos eine anspruchsvolle Aufgabe, wie die Mitglieder des Deutschen Tierschutzbundes wissen.
Sie hätten sich eigentlich ein eigenständiges Ressort für Tierschutz mit direktem Zugang zur Regierung gewünscht.
Bis es so weit ist, stehen sie der Tierärztin jedoch mit Rat und Tat zur Seite.
Kari steht vor einer herausfordernden Aufgabe, die sie mit großer Leidenschaft und Hingabe angeht.
Ihre Bemühungen haben zweifellos einen großen Einfluss auf den Tierschutz in unserem Land und bewirken hoffentlich positive Veränderungen.
Quelle: DeineTierwelt
Foto Titelbild: unsplash.com/Yannic Kreß (Symbolfoto)