Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Überraschung blicken die Bewohner von Reno, Nevada, vor ihrer eigenen Haustür in die Baumkronen.
Mitten im urbanen Ambiente ihrer Vorstadt entdecken sie einen überraschenden Gast, dessen überwältigende Präsenz ein Gefühl der Faszination auslöst.
Diese Faszination ist aber auch mit einer gewissen Angst verbunden, denn der Überraschungsgast gehört einer für den Menschen potenziell gefährlichen Tierart an.
Verirrtes und verängstigtes Tier
Ein 15 Jahre alter Bär hat sich offensichtlich von seinem natürlichen Lebensraum entfernt und ist aus Verwirrung und Angst auf einen der Bäume geklettert.
Ein seltener Anblick in dieser städtischen Umgebung, der die ungeteilte Aufmerksamkeit des Nevada Department of Wildlife und der Feuerwehr von Reno auf sich zog.
„Als wir den Bären fanden, kletterte er bereits auf den Baum,
erzählt Ashley Sanchez, Pressesprecherin des Nevada Department of Wildlife gegenüber the Dodo.
„Es ist offensichtlich, dass er nicht aus eigener Kraft herunterkommen kann.“
Die üppige Wildnis der Sierra Nevada zieht Bären vor allem im Frühjahr an, wenn sie aus ihren Höhlen kommen und beginnen, die Welt zu erkunden.
Dabei folgen sie oft Wasserläufen und suchen in menschlichen Siedlungen nach leicht zugänglichen Nahrungsquellen.
Die Rettung des Bären
Mit einer Leiter nähern sich die Retter dem aufgeregten Bären im Baum. Sie betäuben ihn, damit er ruhig bleibt, ziehen ihn vorsichtig aus dem Baum und fangen ihn sicher in einem großen Tuch auf.
Nach einer ruhigen Nacht in einer dafür vorgesehenen Schutzhütte ist der Bär bereit für die Rückkehr in die Wildnis. Bei Sonnenaufgang wird er in eine Auswilderungsstation gebracht.
Die Freude der Retter ist spürbar, als sie sehen, wie der Bär fröhlich in seine natürliche Umgebung zurückkehrt.
Eine Begegnung, die die Einwohner von Reno so schnell nicht vergessen werden. Eine Geschichte, die trotz ihrer Einzigartigkeit etwas Universelles in sich trägt: Wir alle können uns verirren, aber es gibt immer einen Weg zurück nach Hause.