In letzter Zeit wird immer wieder eine streunende Hündin in der Stadt Sapphire im US-Bundesstaat North Carolina gesichtet.
Einige Menschen versuchen, sie zu füttern oder anzulocken, damit sie ins Haus kommt und der Kälte des Winters entfliehen kann.
Aber die Hündin lässt sich nicht helfen. Zu groß ist ihre Angst vor den zweibeinigen Wesen.
Vor der Kaltfront muss sie unbedingt gerettet werden
Nun wird die Lage ernst, der Wetterbericht sagt eine Kaltfront vorher. Wenn die Hündin draußen bleibt, ist sie unmittelbar in Gefahr, zu erfrieren.
Das Problem ist aber immer noch, dass sie vor allen Menschen davonläuft. Wie soll sie gerettet werden, wenn sie niemanden in ihre Nähe lässt?
Es erscheint aussichtslos, aber ein Mann will die Streunerin nicht aufgeben.
Officer Holcom von der Blue Ridge Public Safety hat von der scheuen Hündin in Not gehört und will ihr unbedingt helfen.
Also geht er sie suchen, und er findet sie auch – aber vor ihm nimmt sie genauso Reißaus wie vor allen anderen.
Die Zeit drängt. Holcom und seine Kollegen folgen der Streunerin über mehrere Tage und bemühen sich, ihr zu vermitteln, dass sie keine Angst haben muss.
Doch alle Versuche bleiben erfolglos.
Officer Holcom bricht zusammen
Als der tierliebe Officer die Hündin wieder einmal aufgespürt hat und sie ihm immer noch nicht vertrauen will, fällt er plötzlich um.
Holcom liegt in der Kälte auf dem Asphalt. Er ist kollabiert – scheinbar jedenfalls.
In Wirklichkeit hat er einen genialen Plan gefasst, um die Streunerin doch noch rechtzeitig zu retten.
Statt sich ihr zu nähern, will er sie dazu bringen, dass sie zu ihm kommt, und zwar indem er so tut, als wäre er in Not.
“Hunde mögen es, wenn du auf ihrer Ebene bist, oder auf dem Boden, wo sie das Gefühl haben, dass wir uns auf derselben Ebene befinden”,
weiß er.
Tatsächlich ist der Hündin trotz ihrer Angst nicht entgangen, dass etwas nicht stimmt. Sie hat gesehen, wie Holcom zusammengebrochen ist und nun regungslos auf dem Boden liegt.
Plötzlich vergisst sie alle Scheu, sie denkt nur noch daran, diesem Mann zu helfen.
Schnell läuft sie zu ihm hin, um nachzusehen, was los ist – und trifft auf ein verlockend duftendes Leckerli, das auf Holcoms Brust liegt.
Auch das ist natürlich Teil seines Plans und die hungrige Straßenhündin sagt nicht Nein zu der unverhofften Mahlzeit.
Dass sie sich keine Sorgen um den Mann machen muss, merkt sie nun auch, denn er bewegt sich, lächelt und spricht mit sanfter Stimme zu ihr.
Happy End für Sapphire
Der Officer versucht nicht, die Hündin jetzt zu überrumpeln, denn dann wäre alles umsonst gewesen. Aber das Eis ist gebrochen und so gibt es Hoffnung, dass sie sich retten lassen wird.
Wenig später ist es so weit. Die Streunerin vertraut Holcom genug, um sich mitnehmen zu lassen.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Tierheim findet Sapphire, wie die Hündin genannt wird, ein liebevolles Zuhause.
Das verdankt sie Officer Holcom, aber der ist bescheiden:
“Dies war möglich, weil unsere Gemeinschaft, die Bewohner, sie gesucht und die Informationen untereinander weitergegeben haben. Meine Interaktionen mit ihr waren nur ein Teil des Puzzles. Die gesamte Gemeinschaftsleistung hat sie gerettet.”
Quelle: The Dodo