Sie sind blutsaugende Biester, mystische Nachtfalter, die beizeiten den abendlichen Himmel durchschwärmen…
Klar, die Rede ist von Vampiren, ehm, Fledertieren natürlich – und die haben nicht gerade das beste Image.
Aber die folgende Geschichte kann diese Tatsache mit Sicherheit ändern. Hier kommt Eddie, der wohl kuscheligste Flughund der Welt!
Fledermaus oder Flughund?
Schon gewusst? Nicht alle Fledertiere sind nachtaktiv. Es gibt auch Tiere, die tagsüber aktiv sind. Außerdem sind sie die einzigen Säugetiere, die tatsächlich fliegen können.
Und manche von ihnen denken sogar, sie seien Hunde…
Aber fangen wir von vorne an.
Eddie ist ein Flughund der Unterordnung Megachiroptera und ein Freund der Nacht.
Der knuffige Kerl ist reiner Veganer. Ganz anders als Fledermäuse – die meisten von ihnen fressen Insekten, Vampirfledermäuse ernähren sich sogar ausschließlich von Blut.
Zwar sind Fledermäuse und Flughunde miteinander verwandt, doch sie weisen neben der Ernährung einige Unterschiede bezüglich Größe, Aussehen, Geschwindigkeit und Ultraschall auf.
Wie jedes Baby hängt Eddie an seiner Mutter. Doch weil er als Frühchen geboren wird, hat er nicht die Kraft, sich für längere Zeit festzuhalten, und fällt zu Boden.
Dort finden ihn zum Glück gutherzige Menschen, die ihn in ein Wildtier-Krankenhaus bringen.
Bald darauf darf Baby Eddie in ein Rehabilitationszentrum für Wildtiere an der australischen Goldküste umziehen. So weit zum Hintergrund…
Wer wird denn da neidisch?
Rhi, eine Freiwillige des Zentrums, findet sofort eine wunderschöne Verbindung zu dem kleinen Kerlchen. Und auch Eddie scheint einen Narren an ihr gefressen zu haben.
Denn Rhi sorgt rund um die Uhr für ihren Schützling. Alle drei bis vier Stunden muss sie ihn mit der Flasche füttern und dafür sorgen, dass es ihm in seinem Inkubator gut geht.
Schon bald erkennt Eddie Rhis Stimme und reagiert sogar auf seinen Namen. Aber als er dann auch noch Welpenverhalten zeigt und Rhi quasi darum bittet, seinen Bauch zu kraulen, ist sie wirklich überrascht!
Eddie wird sogar neidisch, wenn Rhi sich anderen Fledertieren zuwendet.
Time to say Goodbye
Doch wie bei allen Babys kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie flügge werden. Eddie gewinnt an Stärke und erprobt in der Voliere des Zentrums seine Flugkünste.
Der erste Schritt Richtung Freiheit ist getan. In der Voliere können die Tiere selbst entscheiden, wann sie wieder in die weite Welt hinauswollen.
Nach etwa fünf Wochen ist es so weit: Eddie sagt seiner Retterin “Goodbye”.
Manchmal wendet Rhi immer noch den Kopf gen Himmel und fragt sich, ob das ihr Eddie ist, der da durch die Nacht saust.
Quelle: SBLY Animal Channel