Eigentlich wissen Frösche sehr genau, dass fleischfressende Pflanzen eine potenzielle Gefahr für sie darstellen.
Und trotzdem suchen sie sich die röhrenförmigen Fallen dieser Pflanzenart als bevorzugte Wohnstätte aus.
Die Pflanzen, die normalerweise Insekten und andere kleine Kreaturen verschlingen, lassen die Frösche meist unbehelligt – eine erstaunliche Koexistenz.
Gut aufgehoben in kleinen Röhren
Gärtner Collingsworth, der seit drei Jahrzehnten mit diesen ungewöhnlichen Pflanzen arbeitet, beobachtet immer wieder, wie Frösche die Pflanzen als ihre Verstecke nutzen.
“Frösche mögen wirklich gerne in kleinen Röhren leben”,
berichtet der Mitinhaber einer Gärtnerei, die sich auf fleischfressende Pflanzen spezialisiert hat.
Auch wenn eine Pflanze gelegentlich einen Frosch fängt, haben die kleinen Amphibien Wege gefunden, den Pflanzen zu entkommen.
Eine vorteilhafte Beziehung
Die Frösche können leicht an Nahrung kommen, weil der Nektar der Pflanzen Insekten anlockt. Die Pflanzen begnügen sich derweil mit den Ausscheidungen der Frösche.
Nachdem die Frösche also die Insekten bekommen haben, erhalten die Pflanzen die Nährstoffe aus dem Kot. Die Beziehung ist somit profitabel für beide.
Außerdem haben es die Frösche leichter, den Fleischfressern zu entkommen, als Insekten.
“Größtenteils sind die Frösche einfach zu geschickt, und ihre kleinen klebrigen Finger ermöglichen es ihnen, herauszuklettern, während Insekten das nicht können”,
weiß Collingsworth.
Fotos, die begeistern
An Frosch-Nachwuchs mangelt es jedenfalls nicht. Rund um die Gärtnerei gibt es viele stehende Gewässer und im Frühling Millionen neue Kaulquappen.
Und das ist auch gut so. Denn Collingsworth teilt die Bilder seiner Frösche in den Pflanzenfallen gerne mit seinen Followern auf seinem Social-Media-Kanal.
“Die Menschen lieben Frösche!”,
ist sich Collingsworth sicher. Zumindest scheinen sie von dieser einzigartigen Symbiose ganz angetan.
Die ungewöhnliche Partnerschaft weckt das Interesse der Menschen und bietet zugleich einen faszinierenden Einblick in die Natur.
Sie zeigt, wie zwei scheinbar gegensätzliche Lebensformen einen Weg gefunden haben, miteinander ganz gut zurechtzukommen.
Quelle: The Dodo