Es ist tiefster Winter in St. Louis, Missouri, und gerade ist ein schwerer Schneesturm hereingebrochen.
Jeder sieht zu, dass er schnell in die Wärme des eigenen Zuhauses kommt und am besten nicht mehr raus muss, bis die Kaltfront vorbeigezogen ist.
Doch ein kleiner Welpe, der mitten im Winter ausgesetzt wurde, hat diese Möglichkeit nicht. Er ist der Kälte und den Schneemassen schutzlos ausgeliefert.
Schreie, die durch Mark und Bein gehen
Der Welpe kauert an einem Strommast, im verzweifelten Versuch, wenigstens ein bisschen Sicherheit zu finden.
Er zittert vor Kälte und Angst, und in seiner Not schreit er aus Leibeskräften. Seine schon ganz heisere Stimme hallt in den Straßen wider und wird selbst vom dichten Schnee nicht gedämpft.
Es sind gellende, markerschütternde Schreie, denen die Todesangst deutlich anzuhören ist und die jeden, der sie hört, mitleiden lassen.
Aber niemand ist mehr draußen – bis auf eine Tierschützerin, die sich durch den Schneesturm kämpft, um hilflose Tiere zu retten.
Es zerreißt ihr das Herz, als sie die Hilferufe des Welpen hört und ihn entdeckt, wie er sich an dem Mast eng zusammenrollt, um sich selbst zu wärmen.
Die Angst ist groß
Der Welpe muss sofort ins Warme, abgesehen davon, dass er auch ausgehungert ist. Doch der Kleine ist so verängstigt, dass er zunächst nicht versteht, dass die Frau ihm helfen will.
Er schreit weiter und seine Augen verdrehen sich vor Angst, sodass das Weiße zu sehen ist. Trotzdem lässt die Tierschützerin ihn natürlich nicht im Stich.
Sie spricht beruhigend mit ihm, doch das hilft nicht. Da das Hundekind vor Kälte und Angst fast starr ist, kann sie ihm dennoch ein Halsband mit Leine überstreifen.
Der Welpe jault und zappelt, aber er versucht glücklicherweise nicht, die Retterin zu beißen.
Und während sie weiter tröstend mit ihm spricht, beginnt er langsam zu begreifen, dass nicht alle Menschen schlecht zu ihm sind.
Sein Schreien geht in ein leises Wimmern über, in seinen angstvollen Blick mischt sich ein Funken Hoffnung.
Dann wagt er es, sich seiner Retterin zu nähern, und spürt zum ersten Mal das wohltuende Gefühl, liebevoll gestreichelt zu werden.
Der Beginn eines wundervollen Lebens
Als die beiden kurz darauf im Auto der Tierschützerin sitzen, ist das Eis schon vollends gebrochen.
Der Welpe sucht Kuscheleinheiten bei der Frau und wedelt unaufhörlich mit dem Schwanz.
Auch beim anschließenden Tierarzttermin zeigt sich das Hundebaby zutraulich und lässt sich problemlos untersuchen.
Der Kleine ist zwar abgemagert, aber ansonsten zum Glück gesund. Da er das Vertrauen in Menschen so schnell wiedergewonnen hat, stehen die Chancen auf eine baldige Adoption gut.
Tatsächlich dauert es nur eine kurze Zeit, bis Bowie, wie der Hundejunge nun heißt, ein tolles Zuhause findet.
Er darf sogar in Herrchen Shawns Bett schlafen. Bowie lässt Shawn allerdings auch keine Wahl – er kuschelt sich einfach hin und bleibt liegen.
Am liebsten schmust Bowie jedoch mit Shawn selbst oder mit seiner Hunde-Schwester Penny. Bowie wird von allen geliebt und gibt allen genauso viel Liebe zurück.
Dass der verängstigt schreiende Welpe sich in einen so vertrauensvollen und selbstbewussten Hund verwandelt hat, ist erstaunlich und bewegend – sieh dir Bowies Geschichte selbst an:
Quelle: @TheDodo