Eigentlich sagt man ja immer, dass Menschen Katzen nicht verstehen können. Und demnach ranken sich um die Samtpfoten die teils wildesten Gerüchte.
Hunde dagegen soll man leicht verstehen können. Ihr Verhalten ist – wenn man weiß, wie – einfach zu lesen und zu deuten.
Und doch: Auch bei Hunden gibt es einige Vorurteile oder Mythen, die sich hartnäckig halten. Und sich im schlimmsten Fall nachhaltig auf die Beziehung von Hund und Halter auswirken. Schauen wir uns einmal an, welche Mythen das sind.
Auf den Hund gekommen – und dann macht er das
Alle Menschen, die mit einem Haustier zusammenleben, wissen: Die Körpersprache und die Mimik lesen und vor allem richtig deuten zu können, ist das A und O eines glücklichen Hundelebens und einer harmonischen Beziehung.
Die folgenden 7 Mythen tragen dagegen nicht dazu bei.
1. Mein Hund hat keinen Respekt vor mir, deshalb springt er mich ständig an
Ist ein Hund nicht richtig erzogen, kann es durchaus vorkommen, dass an diesem Mythos etwas dran ist. Aber das ist in den allerseltensten Fällen der Fall (hoffen wir zumindest!).
Tatsächlich springen Hunde Menschen an, weil sie sich freuen, sie zu sehen. Teils machen sie das auch, um ihre Unterwürfigkeit vor dem Rudelführer zu demonstrieren.
2. Der Nackengriff ist eine gute Bestrafung
Vorweg: Bestrafen hat in keiner Hundeerziehung irgendetwas verloren! Ein klares „Nein“ ist zwar definitiv sinnvoll und nötig – aber niemals mit Gewalt. Und unter diese fällt auch der Nackengriff.
Dieser hat für den Hund eine schreckliche Interpretation. Denn er zeigt, dass das Gegenüber bereit ist, ihm den Garaus zu machen.
3. Hunde können Konflikte unter sich lösen.
Ja, da ist durchaus was dran. Kleinere Käbbeleien können Hunde gut alleine ausfechten. Das gilt auch, wenn sich zwei Fellnasen zum ersten Mal begegnen. Hier wird geschnuppert, mit der Körpersprache signalisiert, wer der Chef im Ring ist.
Kommt es dann aber wirklich zu „pfotenfesten“ Auseinandersetzungen, sollten Hundehalter hier eingreifen.
4. Mein Hund liegt auf der Couch, also denkt er, er sei der Boss
An diesem Mythos ist wirklich nichts Wahres dran. Ein Hund, der auf dem Sofa liegt, hat nur einen Grund, warum er das tut: Hier ist es bequem. Und im Idealfall hat er seinen Menschen gleich neben sich. Und damit ist es hier auch noch schön warm und kuschelig.
5. Einem alten Hund kann man keine neuen Tricks beibringen
Auch dieser Mythos lässt sich nicht halten. Denn: Hunde lernen jeden Tag etwas Neues – und sei es auch „nur“ einen neuen Geruch beim Gassigehen.
Fakt ist aber: Je älter der Hund ist, desto länger braucht er, um neue Tricks zu lernen. Denn das Gehirn läuft eben nicht mehr auf Hochtouren.
6. Der Hund wedelt mit dem Schwanz, also freut er sich
Jein. In der Regel ist das wahrscheinlich der Fall. ABER: Um zu wissen, welche Emotion der Hund gerade zeigt, muss man sich die gesamte Körpersprache anschauen.
Und hier sind vor allem das Gesicht entscheidend sowie die Körperhaltung. Denn hinter dem Schwanzwedeln kann sich unter anderem auch ein Dominanzverhalten verstecken.
7. Hunde, die rohes Fleisch fressen, werden aggressiv
Wir sagen: Totaler Quatsch! Tatsächlich ist diese Art der Ernährung diejenige, die dem natürlichen Fressverhalten von Hunden am nächsten kommt. Deshalb erfreut sich auch das Barfen einer immer größeren Beliebtheit.
Bislang konnte nicht nachgewiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen rohem Fleisch und einer überhaupt vorhandenen Aggression bei Hunden gibt.
Fallen dir weitere Mythen zu Hunden ein? Dann hinterlasse doch einfach einen Kommentar – wir freuen uns!