Ein Hund als Familienmitglied bedeutet einen treuen, einen loyalen und liebevollen Begleiter für mindestens zehn bis, je nach Rasse, auch 16 Jahre an seiner Seite zu haben.
Leider vergessen wir in unserer Freude über einen verspielten, temperamentvollen Welpen gerne, dass auch Hunde, wenn sie älter werden, Krankheiten und Gebrechen bekommen.
Der pelzige Freund bedeutet nicht nur, seine Liebe zu empfangen, sondern auch die Verantwortung für ihn und sein Wohlergehen zu übernehmen. Ähnlich einer Ehe früher, in guten wie in schlechten Zeiten!
Das traurige Beispiel von Netty
Netty ist eine freundliche alte Hundedame, welche mittlerweile 15 Jahre zählt. Sie wurde schon einmal in einem Tierheim abgegeben und so war die Freude groß, als sich vor zehn Jahren eine liebevolle Familie für sie fand.
Netty verbrachte mit ihrer Familie viele schöne Stunden und alterte langsam im Kreis ihrer Lieben. Zum Alter gesellte sich allerdings auch eine Inkontinenz.
Plötzlich fühlten sich die Besitzer außerstande, Netty länger zu behalten, und gaben sie wieder im Tierheim ab.
Die frohe Botschaft
Die Leiterin des Tierheims hatte sofort Mitleid mit der armen alten Netty und kümmerte sich umgehend um eine ärztliche Untersuchung.
Schnell stellte sich heraus, dass eine Harnwegsinfektion der Grund für die Inkontinenz war und diese gut mit Medikamenten behandelt werden konnte. Netty war auf dem Weg der Besserung.
Welch herber Rückschlag
Gillian, die Leiterin der Tierschutzorganisation, griff zum Telefon und teilte der Familie die frohe Botschaft mit.
Netty sei im Prozess der Heilung und die Familie müsse sich darum nicht mehr kümmern, berichtete sie.
Die alten Besitzer verweigerten dennoch die Wiederaufnahme von Netty in ihre Familie. Obwohl sie ihnen über zehn Jahre treu zur Seite stand.
Gillian konnte es kaum fassen und setze sofort einen Post in den sozialen Medien ab, um die traurige Geschichte von Netty zu erzählen – und in der leisen Hoffnung, ein Herz zu finden, welches sich Nettys erbarmen würde.
Die herzzerreißende Geschichte sollte ebenfalls darauf aufmerksam machen, dass es immer wieder alternden Hunden so wie Netty ergeht, obwohl die Lösung für Krankheiten und Gebrechen vielleicht nur einen Tierarztbesuch entfernt ist.
Das neue Glück
Durch die Posts erfuhr auch Amy, selbst Tierärztin, von Nettys deprimierender Geschichte.
Schließlich machte auch sie in ihrer Praxis immer wieder die Erfahrung, dass Hundebesitzer trotz Liebe und Fürsorgepflicht ein Problem mit alternden und kranken Hunden haben.
Sie stellte sofort einen Adoptionsantrag bei Gillian und erklärte ihr auch, als Tierärztin wisse sie mit Nettys Krankheit umzugehen.
Schon wenige Tage später war Amy auf dem Weg, um Netty in ihr neues und vor allem letztes Zuhause zu holen und ihr damit den Rest ihres Lebens ein freudiges Umfeld zu bieten.
Netty blüht wieder auf
Amy besitzt schon mehrere Haustiere. Neben Hunden finden sich auch fünf Katzen in der Familie der liebevollen Tierärztin.
Sie hat das Erzählen der Geschichte von Netty in den sozialen Medien nun übernommen und postete als Erstes ein Bild. Es zeigt, wie Netty nach langer Fahrt in Amys Haus ankommt und sofort von den anderen Tieren in ihren Kreis aufgenommen wird.
Umringt von den fünf Hauskatzen sieht man Netty dösend auf dem Sofa.
Amy ist überzeugt, dass, gleich wie viel Zeit Netty noch bleibt, sie ihre letzten Tage, Monate oder gar Jahre in einem liebevollen Heim verbringen, sich aktiv in der Familie engagieren und zur Freude aller beitragen wird.
Ergriffen von dem Foto schreibt Gillian von der Tierschutzorganisation, wie groß ihre Freude über Nettys Glück ist, wie schön es für sie zu sehen ist, dass es Menschen gibt, die auch älteren Hunden eine Chance auf einen angenehmen Lebensabend gönnen!