Unter einem wolkenverhangenen Himmel, mitten im Regen, fährt Tory Chang durch eine ländliche Gegend.
Ein kleines verlorenes Geschöpf, offensichtlich im Schlamm stecken geblieben und von der Kälte geschüttelt, zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Sofort nimmt Chang das hilflose Wesen mit in ihr Auto. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein junger Fuchs und der Kontakt zur Wildtierrettungsstation „For Fox Sake“ ist schnell hergestellt.
Der Fall scheint klar zu sein, doch das kleine Tier steckt voller Überraschungen.
Ankunft in der Rettungsstation
Nachdem das Team der Rettungsstation ein unscharfes und dunkles Foto des seltsamen Tieres erhalten hat, ist es ratlos.
„Die Gesichtszüge, die Pfoten und der Schwanz ähneln eher denen eines Kojoten, während die Zeichnung stark an einen Rotfuchs erinnert“,
schreibt die Station auf ihrer Facebook-Seite. In der Hoffnung, das Tier (das später den Namen Yoti erhält) eindeutig bestimmen zu können, wartet man gespannt auf Changs Ankunft.
Nach einer mehrstündigen Fahrt erreicht Chang mit der rätselhaften Yoti die Rettungsstation, doch die Verwirrung wird noch größer. Die Neuankömmlingin ähnelt eher einem Hundewelpen als einem Wildtier, was eine DNA-Analyse erforderlich macht.
Yoti wird vorerst zu einer Pflegefamilie gebracht, da die Wildtierstation nicht für die Pflege von Hundewelpen ausgestattet ist. Alle sind gespannt, welche Überraschungen Yoti noch bereithält.
Die Wahrheit ist unklar
Während Yoti heranwächst, wachsen auch die Zweifel an ihrer wahren Identität. Die Wildtierstation schreibt:
„Yoti, die gestromte und weiße Mystery-Welpin, entwickelt sich prächtig, während wir auf die Ergebnisse ihrer DNA-Analyse warten.“
Mit der Zeit stellt sich heraus, dass Yoti immer wildere Verhaltensweisen zeigt, die die häusliche Pflege erschweren.
Schließlich kehrt Yoti in die Station „For Fox Sake“ zurück. Man vermutet nun, dass sie eine Kreuzung aus Kojote und Haushund ist, aufgrund ihres Temperaments, der Form ihrer Pfotenballen und ihrer Laute. Doch ohne DNA-Test bleibt alles Spekulation.
Die Wahrheit überrascht
Das erlösende Ergebnis des DNA-Tests lüftet schließlich das Geheimnis. Die Vermutungen der Wildtierrettungsstation bestätigen sich: Yoti trägt genetische Marker, die für Haushunde einzigartig sind und die in den letzten vier Generationen entstanden sind.
The Dodo berichtet, was die Station herausfand:
„Kojoten-Haushund-Hybriden sind in der Wildnis selten oder überleben nicht… Aber das Leben… findet einen Weg.“
Das Zitat erinnert an Dr. Ian Malcolm aus Jurassic Park und passt hier perfekt. Yoti wird von nun an in der Wildtier-Rehabilitationsstation „Walden’s Puddle“ zusammen mit einem weiteren Mystery-Welpen betreut, bis sie bereit ist, in die Wildnis zurückzukehren.
Trotz aller Schwierigkeiten freuen sich alle, dass Yoti nun dorthin zurückkehren kann, wo sie hingehört.