“Hilfe, mein Hund kratzt an der Tür!”
Wenn ein Hund an Türen kratzt, wird das schnell ein Problem. Gerade große Hunde können so die Türen beschädigen und ihre Besitzer in die Verzweiflung treiben.
Damit du nicht gezwungen bist, regelmäßig deine Türen auszutauschen, haben wir in diesem Artikel die wichtigsten Tipps und Tricks für dich zusammengetragen.
Das wichtigste gleich am Anfang:
Kurz & Knapp: so gewöhnst du deinem Hund ab, an der Tür zu kratzen
Um deinem Hund beizubringen nicht an der Tür zu kratzen, musst du wissen, weshalb er kratzt.
Die häufigsten Gründe:
- Dein Hund hat Trennungsangst. Er ist einsam und vermisst dich.
- Dein Hund hat zu viel Energie.
- Dein Hund will dir sagen, dass er Hunger hat, oder Gassi gehen will.
Lösungen:
- Unterbrich deinen Hund, wenn er kratzt. Bleib ruhig und ruf ihn zu dir und ignoriere ihn dann, sodass er nicht für sein Verhalten belohnt wird.
- Zeig deinem Hund, dass du wiederkommst. Übe in kurzen Zeitabständen aus dem Raum zu gehen, und wieder reinzukommen, bevor er anfängt zu kratzen.
- Verbringe mehr Zeit mit deinem Hund. Gib ihm eine Chance, überschüssige Energie abzubauen.
Für mehr Tipps und Anleitungen kannst du in unserer Hundeerziehungsbibel vorbeischauen. Diese erspart dir eine langwierige Suche im Internet.
Gründe warum dein Hund an der Tür kratzt
Um deinem Hund das Kratzen an der Tür abzugewöhnen, ist es wichtig herauszufinden, warum er kratzt. Diese Gründe haben wir hier für dich aufgelistet.
Dein Hund will dir etwas sagen
Manche Hunde kratzen an der Tür, weil sie so ihre Bedürfnisse ausdrücken wollen. Zum Beispiel, dass sie Gassi gehen wollen oder wenn sie Hunger haben.
Wenn dein Hund immer zur gleichen Zeit oder nur an bestimmten Türen, z.B. der Küchentür, kratzt, kann es gut sein, dass er dir etwas sagen will.
Dein Hund langweilt sich
Hunde mit viel Energie suchen sich gerne Beschäftigungen, wenn sie nicht ausgelastet sind. Sie kratzen und knabbern an allem, was ihnen so zwischen die Pfoten kommt.
Das dein Hund sich langweilt, erkennst du vor allem daran, dass er immer mit dir spielen will. Er hüpft um dich herum, bringt dir sein Spielzeug oder rempelt dich an, auch wenn du gerade Gassi gegangen bist.
Dein Hund hat Trennungsangst und will zu dir
Für Hunde mit Trennungsangst geht die Welt unter, wenn sie allein sind. Dann tun sie alles, um das Rudel wieder zusammenzubringen.
Viele Hunde mit Trennungsangst bellen oder jaulen auch, wenn man sie allein lässt. Manche beißen oder kratzen sich sogar selbst oder machen in die Wohnung.
Einige Rassen neigen besonders zu Trennungsangst. Das sind unter anderem:
- Border Collie
- Deutscher Schäferhund
- Australian Shepherd
- Labrador Retriever
- Italienisches Windspiel
Lese-Tipp: Erfahre in unserem Artikel „Mein Hund kratzt mit der Pfote an mir: Bedeutung & Tipps“, warum dein Hund dieses Verhalten zeigt, und entdecke hilfreiche Tipps, wie du darauf reagieren kannst.
Lösungen und Umerziehung
Jetzt da du weißt, warum dein Hund kratzt, kannst du dich daran machen, es ihm abzugewöhnen. Hier ist das wichtigste für dich zusammengefasst.
Bei Kommunikation
Kratz dein Hund, um dir zu sagen, dass er etwas von dir will, dann bist du wahrscheinlich im Raum, während er kratzt. Bleib dabei ruhig und werde nicht wütend, das versteht er nicht.
Unterbrich ihn, wenn er anfängt zu kratzen. Ruf ihn zu dir und ignoriere ihn, wenn er kommt. So lernt er, dass dein Verhalten ihm keine Aufmerksamkeit einbringt.
Wichtig ist, dass er nicht das bekommt, was er will, wenn er kratzt. Sonst lernt er, dass sein Verhalten Erfolg hat.
Bei Langeweile
Ist dein Hund nicht ausgelastet, sucht er sich was anderes zum Spielen! Sorge also dafür, dass er immer etwas zu tun hat.
Erhöhe die Anzahl der Gassi-Runden oder gehe längere Strecken. Manche Rassen brauchen bis zu 3 Stunden täglichen Spaziergang.
Spiele mit deinem Hund! Eine Frisbee oder ein Ball können schon viel ausmachen. Auch Denkspiele sind hilfreich, ein Futterkarussell zum Beispiel.
Bei Trennungsangst
Bring deinem Hund bei, dass du nicht verschwindest, wenn du gehst.
Übe mit ihm das allein sein.
Geh dazu mehrmals aus dem Raum, und komme sofort wieder rein, bevor er anfängt zu kratzen. Bleib ruhig, wenn du reinkommst und erhöhe nach und nach die Zeit.
Stelle sicher, dass dein Hund etwas zu tun hat, während du weg bist. Sein Spielzeug, eine Kuscheldecke oder ein Kauknochen können helfen.
Wichtig ist, dass du deinen Hund nicht mehr als 6-8 Stunden alleine lässt. Er ist ein Rudeltier und kann schnell vereinsamen.
Fazit
Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde kratzen. Beobachte deinen Hund genau.
Bring ein bisschen Geduld für das Training mit, bleib ruhig und werde nicht wütend, auch wenn es manchmal schwierig ist.
Viel Erfolg beim Training!
4 Kommentare zu „Dein Hund Kratzt An Der Tür? 3 Ursachen & 3 Lösungen“
Wir haben eine Feststellvorrichtung an der Türe. Jedoch bekommt der Hund diese trotzdem auf. Daher ist es gut zu wissen, welche Alternative es gibt.
Mein Hund kratzt leider regelmäßig an meiner Haustür. Daher ist es gut zu wissen, dass dies an Trennungsangst liegen könnte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das nach der Pandemie und all der Zeit mit mir ein Problem sein könnte.
Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach der Anfertigung einer Tür. Dabei ist es gut zu wissen, was die Ursachen hinter dem Kratzen an Türen von Hunden sind. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.
Unser Hund kratzt auch gerne mal an unserer Eingangstür. Wir sind da schon etwas am Verzweifeln. Hoffentlich werden die Tipps helfe.